Panne hin, Panne her: Die Show bei Rock am Ring ging am Samstag weiter. Jedoch nicht, ohne die Pannen vom Freitag fortzusetzen. Bereits am ersten Festivaltag traten erhebliche Probleme mit den Mikrofonen auf. Limp Bizkit mussten ihren Auftritt deshalb sogar unterbrechen. Buhrufe ertönten. Bei der Rap-Kombi Mehnersmoos blieben die Mikrofone beim ersten Song stumm. Die Rapperin Juju hatte ebenfalls mit Mikrofonproblemen zu kämpfen, als sie ihren letzten Song performen wollte.
Neuer Tag, neues Glück?
Die Hoffnung, dass es sich um eine einmalige Angelegenheit handeln könnte, wurde am Samstag nach nur einem Song auf der Hauptbühne zunichtegemacht. Das fanden einige Fans nicht nur peinlich, sondern machte sie teilweise auch sauer.
Die Band Blond aus Chemnitz, die die größte Bühne von Rock am Ring am Samstag eröffneten, hatten gleich zu Beginn mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Bereits nach den ersten beiden Songs versagte die Technik. Es war offenbar kurzzeitig unklar, ob bestimmte Songs überhaupt gespielt werden konnten. Die beiden Sängerinnen äußerten scherzhaft, dass möglicherweise eine "Männerband" das Kabel durchgeschnitten hätte. Aus Angst, die Frauen könnten Auftrittslots wegzunehmen, versteht sich.
Die genaue Ursache für die wiederholten technischen Probleme ist bisher unbekannt. Fest steht jedoch: Die Fans erwarten von einem der größten Festivals Europas, dass ein solches Desaster nicht passiert.
Während einige auf den sozialen Netzwerken Verständnis zeigen, lässt der Großteil ihrem Unmut seinen freien Lauf. Sie finden: Es ist inakzeptabel, dass innerhalb von nicht einmal zwei Tagen vier Auftritte betroffen sind. So sprechen sie von "vielen akustischen Fauxpas", von "unterirdischem" Ton und äußern die Hoffnung, dass sich das nicht wiederholt.
Ein Fiasko, auf das die Veranstalter nun reagieren. Sie äußerten sich bei einer Pressekonferenz am Samstagabend zu den Problemen. Der Head of Productions, Basti Walz, erklärte, die Schuld von sich weisend: "Wir waren glücklich, dass wir nicht dafür verantwortlich waren."
Er sagte, dass es nicht um Schuldzuweisungen gehe und bat um Nachsicht. Walz nannte als Beispiele für die Probleme die Bands Jinjer, Fever 333 und Limp Bizkit. Dabei seien zum Beispiel Sicherungen ausgefallen. Über die Ursachen bei den anderen Bands gab er jedoch keine Informationen.