Fußball-WM, "Wetten, dass..?", gemischte Pilze und der beste vegetarische Burger der Welt – im Podcast "Gemischtes Hack" haben sich Comedian Felix Lobrecht und Tommi Schmitt wieder mal einem bunten Themen-Mix gewidmet. Vor allem der WM-Start erhitzt die Gemüter.
Felix Lobrecht kündigte direkt an: Tommi Schmitt ist geladen, und zwar wegen der Fußball-WM. Er habe nun einmal reingeschaut und musste feststellen: "Ich fühle gar nichts, außer bei der tollen Aktion der iranischen Mannschaft. Ich fühle gar nichts." Als großer Fußball-Fan verstehe er Leute, die zum Boykott der WM aufrufen aufgrund der Menschenrechtsverletzungen im Wüstenstaat. Er verstehe aber genauso gut Leute, die sagen, es bringe nichts. Ebenso habe er Verständnis für diejenigen, die sagen, es sei gemein, dass die ethische Entscheidung letztendlich wieder beim Fernseh-Publikum liegt.
"Am Ende zeigt dieses ganze Turnier mit einem Brennglas, wie schwer es ist, in solch einer globalisierten Welt, in der man auch mit totalitären Regimes interagiert, irgendwie gute beziehungsweise ethisch korrekte Entscheidungen zu treffen – und alles ist irgendwie scheiße", meinte Schmitt.
Es sei alles "verworren und furchtbar" und er selbst sehe sich als "kleiner Fußballfan" irgendwo dazwischen. Besonders rege ihn die "katastrophale Farce" mit der "One Love"-Armbinde auf, bei der der DFB sofort eingeknickt sei. Schmitt vertritt dabei eine eindeutige Position:
Dass der DFB einfach einknickt und nicht eine Geb-Rot-Sperre in Kauf nimmt, kann er nicht verstehen. "Dann kriegen wir halt nochmal rot, spielen mit sechs Leuten, verlieren 0:5, aber gehen erhobenen Hauptes vom Platz", empörte sich Schmitt. "Mein Fußball wird da gerade zerstört", ärgerte er sich weiter. Letztendlich fasste er das Geschehen rund um die WM in Katar mit deutlichen Worten zusammen:
Dann kommt ihr Gespräch auf "Wetten, dass..?". Ob Tommi Schmitt die Show am Samstag gesehen habe, wollte Lobrecht wissen. Zum Teil, räumte Schmitt ein. "Es ist völlig aus der Zeit gefallene Scheiße, sag's doch einfach", versuchte Lobrecht zu provozieren. Doch der erhoffte Rant blieb aus. Stattdessen geriet Schmitt regelrecht ins Schwärmen. "Nein, überhaupt nicht. Ich bin ja 'Wetten, dass..?'-Fan. Ich liebe den Vibe."
Und er musste einräumen: "Ich bin befangen. Aber sowas von. Sowohl in emotionaler als auch in beruflicher Hinsicht." Immerhin sei er ja "ZDF-Angestellter". "Natürlich, da muss man sich nichts vormachen, ist es nicht mehr so wie früher. Natürlich haben wir auch romantisch viel verklärt, was damals war", sagte er.
Dennoch mache die Sendung etwas mit ihm, es bleibe ein "warmes Gefühl". "Das ist die Stärke des Fernsehens in solchen Momenten, dass alle mal wieder auf einen Schirm gucken und darüber reden können", meinte Schmitt. Das schaffe sonst nur der Live-Fußball, "oder der Tod von so 'ner Königin in England".
In einer Sache sind sich Lobrecht und Schmitt dann aber selbst beim Thema "Wetten, dass..?" einig: Solche Formate stellen "eine Synchronität" her, was in der heutigen Zeit, in der alle alles zu beliebigen Zeiten machen können, verloren geht.