Im Juli 2022 gaben sich Finanzminister Christian Lindner und "Welt"-Reporterin Franca Lehfeldt das Ja-Wort. Die Hochzeit war eines der Medienereignisse des Jahres und rief aufgrund der hohen Kosten, die teilweise der deutsche Staat übernahm, auch kritische Stimmen hervor. Jetzt äußerte sich Lindner zu der Feier und der daraufhin aufgekommenen Kritik. Außerdem sprach er über die Zukunft seiner Karriere und inwiefern seiner Frau das zugutekommen könnte.
Über drei Tage hinweg ereignete sich die Hochzeit von Christian Lindner und Franca Lehfeldt. Ein Porsche, mehrere teure Brautkleider und diverse hochrangige Gäste durften dabei nicht fehlen. Privat war die Feier allerdings weniger, etliche Journalist:innen und Polizeibeamt:innen umgaben das Brautpaar.
Der Personenschutz von Christian Lindner, Friedrich Merz oder Olaf Scholz wurde dabei allerdings aus der Staatskasse gezahlt. Wie hoch die Kosten lagen, teilte das Bundesfinanzministerium jedoch nicht mit.
Im Interview mit "Focus Online" äußerte sich Linder nun zu der Kritik. Auf die Frage, ob er das Event heute anders gestalten würde, entgegnete er etwa, dass es sich um ein "privates Lebensereignis" handle.
Auch der Frage, ob die Hochzeit nicht auch stiller hätte stattfinden können, wich Linder aus. So müsse er als Politiker wohl akzeptieren, "dass einem selbst für die eigene Hochzeit von Journalisten Zensuren erteilt werden".
Wie der Finanzminister betonte, müsse er allerdings nicht zwangsläufig in der Spitzenpolitik bleiben. Davon würde auch seine Frau profitieren, erklärte Lindner. Der Grund:
Lehfeldt sei als Journalistin momentan noch "im ersten Drittel" ihrer Karriere, er hingegen "schon im mittleren Drittel". Insofern scheint es für den Politiker fair zu sein, ihr später beruflich einmal den Vortritt zu lassen.
Auch Franca Lehfeldt stand in der Vergangenheit mehrfach aufgrund ihrer Tätigkeit in der Kritik. Viele bezeichneten die Ehe mit einem FDP-Politiker und einem Job als Chefreporterin für Politik als Interessenkonflikt. Sollte Lindner später aus der Spitzenpolitik zurücktreten, könnten somit auch die Bedenken an ihrer Neutralität abflachen.