Derzeit muss Günther Jauch auf Auftritte im TV-Studio verzichten, da er an Corona erkrankt ist. Bereits zwei Mal verpasste er seinen Einsatz bei "Denn sie wissen nicht, was passiert". Als er am vergangenen Samstag aus der Quarantäne heraus zugeschaltet wurde, erklärte der 64-Jährige: "Diese Viruswerte sind schlecht bei mir, auch nach einem neuen Test." Somit steht noch nicht fest, ob er kommende Woche neben Thomas Gottschalk und Barbara Schöneberger wieder vor Ort dabei sein kann.
Dank der bereits aufgezeichneten Folge vom 23. März mussten die Zuschauer zumindest nicht am Montag auf "Wer wird Millionär?" verzichten. Zur großen Überraschung bekamen sie dann auch noch einen Kandidaten zu sehen, der bereits vor rund einem Jahr sein Glück in der Show versuchte. Auch wenn Dachdecker Dominik Lutzke damals den Platz auf dem Ratestuhl verfehlte, stellte er zumindest bereits sein Wissen bei der Europaletten-Millionenfrage unter Beweis.
In Jauchs Hand schrieb Lutzke nämlich 2020 die angeblich korrekte Antwort, dass die klassische, genormte Europalette aus zwölf Brettern bestehe. "Ich habe jeden Tag mit Paletten zu tun", sagte er lachend. Richtig war allerdings elf, was glücklicherweise der Kandidat Ronald Tenholte damals genauso tippte und sich damit kurzerhand die Million schnappte. Lutzke hoffte nun, aus seinem Fehler von damals gelernt zu haben. Eine Kandidatin vor ihm fiel übrigens auf 500 Euro zurück.
Nachdem Online-Redakteurin Susanne Johanna Schumann an der 4000-Euro-Frage scheiterte und die falsche Antwort tippte, war nun Dominik Lutzke an der Reihe. Mit 3,36 Sekunden schaffte er es nämlich mit der richtigen Zuordnung endlich auf den Ratestuhl. "Ich habe die Millionenfrage schon mal beantwortet und jetzt wird es peinlich", sagte er zunächst. Jauch wollte gleich am Anfang wissen, was denn im vergangenen Jahr eigentlich schiefgelaufen sei und ob er falsch gerechnet hatte. Die Antwort folgte prompt:
Lutzke entschied sich selbst für vier Joker. Es sollte sich zeigen, dass er den ersten bereits bei der 2000-Euro-Frage brauchte. Diese lautete nämlich: "Das Vorzeichen, das dem Musiker die Erhöhung einer Note um einen Halbton anzeigt, kennt der Digital Native als Teil des ...? A: At-Zeichens, B: Hashtags, C: WhatsApp-Logos, D: Smileys". Der Vater eines Sohnes sagte schließlich: "Schule war nie so meins." Da er die richtige Antwort nicht wusste, befragte er alle ehemaligen Kandidaten. Die Antwort war übrigens ziemlich eindeutig: 93 Prozent stimmten für "Hashtags" und bescherten ihm damit immerhin 2000 Euro.
Jauch konnte es allerdings nicht fassen, dass tatsächlich jemand auf "A: At-Zeichen" getippt hatte. Als ein Ex-Kandidat zudem plötzlich aufsprang, fiel prompt sein Schild runter, auf dem sein damaliger Gewinn stand. Der Moderator sagte aufgeregt: "Bitte stellen Sie Ihr 64.000-Euro-Schild wieder hin. Wegen Ihrer 500-Euro-Gier reißen Sie das halbe Pult ein." Als Jauch dann die richtige Antwort erklären wollte, sagte der Dachdecker plötzlich: "Können wir einfach weitermachen? Das ist mir echt zu viel Input." Der 64-Jährige erfüllte den Wunsch und ging schnell zur 4000-Euro-Frage über.
Genau wie bei seiner Vorgängerin sollte ihm diese Geld-Frage zum Verhängnis werden, die lautete: "Bei welcher dieser Pflanzen erscheinen die Blüten hierzulande meist schon am Ende des Winters, lange vor dem Blattaustrieb? A: Apfelbaum, B: Winterlinde, C: Haselnussstrauch, D: Bergahorn". Nachdem der Telefon-Joker nicht helfen konnte, fragte Lutzke schließlich einen Kandidaten aus dem Publikum, den er bereits aus seiner damaligen "Wer wird Millionär"-Zeit kennengelernt hatte.
"So habe ich mir das vorgestellt, wenn ich auf den Stuhl komme", sinnierte er und war sich sicher: "Er würde nicht aufstehen, wenn er es nicht weiß." Jauch beglückwünschte derweil schon mal RTL. Denn wie es aussah, sollte es für den Sender an diesem Tag billig werden.
Auch Ellen Marquardt, die kultige Katzenbesitzerin, stand auf, um die richtige Lösung zu nennen. Doch der Kandidat wollte sich nicht für sie entscheiden: "Sie nehme ich nur, wenn Sie verraten, wie die Katze heißt. Sie haben böse geguckt." Somit war sein Kumpel an der Reihe, der meinte: "Von der Logik her kann es nur die Winterlinde sein." Doch so sicher war er sich dann irgendwie doch nicht, sodass der Dachdecker gleich noch einen 50:50-Joker hinterherschob. Es blieben noch übrig: "A: Apfelbaum, C: Haselnussstrauch". Jauch fasste das Dilemma folgendermaßen zusammen:
Doch dafür war es nun zu spät, Marquardt konnte er nicht mehr fragen. Kurzerhand entschied er sich für "A: Apfelbaum" und fiel gnadenlos auf 500 Euro zurück. Richtig wäre nämlich der Haselnussstrauch gewesen. "Allergiker wissen das. Es ist wirklich ein Frühblüher", so Jauch zum Schluss. "Was soll ich bei der Inflation mit so viel Geld, da sind 500 Euro besser angelegt", fasste Lutzke seinen zweiten Versuch in der Show auf seine ganz eigene Art und Weise zusammen.
Jauch sah das eher so: "Hier ist heute was los in der Bude." Und weiter: "Ach, das Elend hat sich durchgezogen. Das ist heute unsere Elendssendung. Wenn das hier so weitergeht, schießen Sie heute mit 10.000 Euro den Vogel ab, dann wären Sie heute hier ganz weit vorne." Damit meinte er übrigens die Zuschauer, die bei den "Wer wird Millionär"-Fragen mitraten und ebenfalls etwas gewinnen können.
(iger)