Anna Ermakova gehört zum Promi-Cast der kommenden "Let's Dance"-Staffel und präsentiert sich damit über Wochen hinweg der deutschen Öffentlichkeit. Noch wird sie überwiegend über ihren Vater Boris Becker wahrgenommen. Insbesondere die Umstände ihrer Zeugung sorgten einst für Aufsehen, denn sie ging aus der sogenannten "Besenkammer-Affäre" des ehemaligen Tennis-Stars mit Angela Ermakova hervor.
Vor dem Start der Sendung am 17. Februar sprach die 22-Jährige im offiziellen RTL-Podcast zu "Let's Dance" über ihre Show-Teilnahme und äußerte sich dabei auch zu ihrer Familiengeschichte.
Anna Ermakova gibt nicht viele Interviews. "Du willst manche Dinge privat halten und errichtest eine Mauer", gibt sie im Podcast an – im Hinblick darauf, dass die öffentliche Aufmerksamkeit durch die Prominenz ihres Vaters seit ihrer Geburt auf sie gerichtet ist. Vor der Schule beispielsweise hätten ihr früher Paparazzi aufgelauert.
Nun möchte sie sich langsam öffnen, wobei "Let's Dance" helfen und Zuversicht geben soll. Die Kandidatin spricht von einem "Lernprozess". "Menschen bilden sich Urteile anhand von Bildern", stellt Anna Ermakova fest. Im Internet seien dann schnell auch böse Kommentare zu lesen, die einem aber niemand ins Gesicht sagen würde.
Als Anna Ermakova als Teilnehmerin angekündigt wurde, zeigten sich bei Social Media einige Fans irritiert und vermuteten, sie würde kein Deutsch sprechen. Tatsächlich setzt sie sich erst jetzt mit der Sprache auseinander. Dazu erklärt sie:
Auch Fragen der Identität werden im Podcast diskutiert. "Ich identifiziere mich als Deutsch, Russisch und Nigerianisch. Das ist meine kulturelle Herkunft. Aber ich habe nie an einem dieser Orte gelebt", beschreibt Anna Ermakova ihr Problem. Und weiter: "Du willst unbedingt irgendwo hingehören, aber du kannst deinen Platz nicht finden. Das ist so schwierig und frustrierend. Viele Menschen verstehen das nicht unbedingt, es ist eine wirklich seltsame Situation. Mir ist bewusst, dass meine Familiensituation seltsam ist."
Unangenehm für das Model ist natürlich auch die permanente Konfrontation mit seiner eigenen Zeugung beziehungsweise der Affäre zwischen seinen Eltern. Viele Kinder wüssten gar nicht, wie genau sie "passiert" seien, für Anna Ermakova jedoch wurde das schon früh zum Thema.
Sobald bei einer Konversation ihr Name falle, sei es sogar "eines der ersten Dinge, die angesprochen werden. Um darüber hinwegzukommen, braucht man wirklich ein dickes Fell", gesteht sie.
Umso mehr wolle sie im Fernsehen nun etwas zeigen, wofür sie persönlich eine Leidenschaft entwickelt hat: das Tanzen. Anna Ermakova verrät, dass sie als Kind professionelle Tänzerin werden wollte, dies aber wieder fallen ließe. Heute bereue sie dies.