Nach einer Woche Pause ist "Gemischtes Hack" wieder zurück. Vergangenen Mittwoch mussten die Fans auf eine Ausgabe des Podcasts verzichten, weil Tommi Schmitt krankheitsbedingt ausfiel. Sein Podcast-Kollege und Comedian Felix Lobrecht erklärte den "Hackis" in einer sechsminütigen Mini-Ausgabe, dass die Stimme des "ZDFneo"-Moderators zu angeschlagen für eine Aufnahme sei. Nun ist der 33-Jährige aber wieder wohlauf und zusammen mit Felix Lobrecht sprach er über die Themen, die sie in den vergangenen Tagen beschäftigt haben – dazu gehörte dieses Mal auch der Krieg in der Ukraine.
Vergangene Woche nutzte Felix Lobrecht den Ausfall von "Gemischtes Hack", um den Zuhörern zu erklären, wie er mit den Geschehnissen in der Ukraine umgeht. Er sagte offen, dass er seinen "Nachrichtenkonsum drastisch runtergeschraubt" habe und gab diesen Tipp an die Zuhörer weiter, falls sie die aktuelle Situation überfordern sollte.
Diesen Standpunkt griff er in der aktuellen Folge noch einmal auf. Auf die Frage von Tommi Schmitt, ob er sich angesichts der jüngsten Geschehnissen lieber von allem abschirme oder alles verstehen wolle, antwortete der Berliner: "Hängt voll vom Thema ab, ob es mich interessiert. Am Beispiel von diesem sinnlosen Krieg habe ich mich am Anfang voll informiert und dann irgendwann gemerkt, dass es nur ungesund für einen selber ist, wenn man von morgens bis abends nur irgendwelche Ticker-Nachrichten liest."
Jetzt probiere er, nur einmal am Tag zu erfahren, was los sei und das reiche ihm, fügte er hinzu und ergänzte: "Man muss sich in diesem Kontext auch die Frage stellen, inwieweit kann man irrationale Entscheidungen verstehen?" Damit meine er die Kriegsmotivation, erklärte er auf Nachfrage von Tommi Schmitt. Dieser zog anschließend einen interessanten Vergleich:
Weiter führte Lobrecht aus, dass er keine Meinung zu irgendwelchen Fragestellungen oder Problemen vor Ort habe, weil er zu wenig Ahnung habe, er könne in dieser Situation nur eine Sache sagen: "Es tut mir um jeden leid, der in diesem sinnlosen Krieg stirbt." Außerdem teilte er folgende Erkenntnis mit den Fans: "Es sollte wirklich keine Atomwaffen geben. Also es sollte wirklich kein Individuum über die weitere Existenz der Welt entscheiden können. Das sollte es nicht geben, denn du bist immer erpressbar."
Mit Atomkrieg gebe es keine Zukunft, führte der 33-Jährige aus, deswegen sei das kompletter Wahnsinn. Darüber hinaus äußerte er sich auch kritisch zu den Sanktionen, die nun gegen Russland verhängt wurden:
Zum Schluss sagte Tommi Schmitt zu diesem Thema: "Putin ist ein Mensch, selbst, wenn man es beendet kriegt, muss man es irgendwie so beenden, dass er sein Gesicht bewahrt, heißt es jetzt immer." Es sei so schlimm, dass es Menschen gebe, die so ticken würden, zeigte sich der Podcaster verzweifelt.
Über seine eigene Gefühlslage offenbarte er: "Wenn man ständig die Nachrichten liest, geht man mit einem mulmigen Gefühl ins Bett. Und als das Atomkraftwerk beschossen wurde, das war für mich der Moment, an dem ich für mich entschieden habe, das hat hier keinen Mehrwert mehr für meine Seele und ich angefangen habe, das nicht mehr zu konsumieren." Stattdessen informiere er sich lieber mit Zeitungen über die neuesten Entwicklungen, "wie früher, denn das ist auch ein Social-Media-Krieg."
Trotz des ernsten Themas konnte sich Felix Lobrecht einen Witz in diesem Zusammenhang nicht verkneifen. Als Tommi Schmitt wehklagte, dass das alles wie eine "Back Mirror"-Folge sei. Scherzte Felix Lobrecht: "Jetzt haben mir viele Hackis geschrieben. Dinge, die immer sind: Tommi sagt, irgendwas ist wie eine 'Black Mirror'-Folge." Er nehme die Kritik gerne an, so Tommi, aber es sei momentan wirklich so.
(swi)