Philip Froissant wurde beim Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.Bild: dpa / Rolf Vennenbernd
Prominente
Der Deutsche Fernsehpreis gilt als wichtigste Auszeichnung in der TV-Branche, dementsprechend fiebern zahlreiche Promis Jahr für Jahr auf das Event hin. Jedoch geht es nicht immer (nur) um die Auszeichnungen an sich – rund um die Veranstaltung gibt es hin und wieder auch Nebengeräusche.
Am 28. September beispielsweise nutzte ein Schauspieler die Bühne für ein politisches Statement: Er stellte sich klar auf die Seite der Umwelt-Aktivist:innen von der Letzten Generation. Diesen Moment erlebte jedoch nur das Publikum im Saal, Sat. 1 zeigte den Moment nicht im TV.
Netflix-Star provoziert beim Fernsehpreis
Am 17. September besprühten Aktivist:innen das Brandenburger Tor mit Farbe, was für empörte Reaktionen sorgte – wie praktisch jede Aktion der Letzten Generation. Ein Netflix-Star jedoch verteidigte den jüngsten Protest am Donnerstag mitten auf der Bühne beim Deutschen Fernsehpreis
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Philip Froissant wurde an diesem Abend für seine Hauptrolle als Kaiser Franz Joseph in "Die Kaiserin" ausgezeichnet. Die Serie wurde im September 2022 bei Netflix veröffentlicht, wenige Wochen später gab der Streaming-Dienst auch schon eine zweite Staffel in Auftrag.
Beim Deutschen Fernsehpreis nutzte Froissant die Bühne aber (auch) für ein ganz anderes Thema. Er erklärte, die Farbe auf den Säulen des Brandenburger Tors solle bleiben – "als Erinnerung an unser Versagen beim Klimaschutz". Weiter zeigte er sich überzeugt:
"Wenn man in 100 Jahren auf heute zurückblickt, wird man feststellen, dass wir viel größere Probleme hatten als die Farbe am Brandenburger Tor."
Die Reinigung des Brandenburger Tors wird teuer.Bild: dpa / Britta Pedersen
Die Kosten für die Reinigung des Brandenburger Tors werden auf eine sechsstellige Summe geschätzt, die Polizei ermittelt gegen mehrere Klima-Aktivist:innen wegen Sachbeschädigung. Bis die Farbe beseitigt ist, dauert es vermutlich noch einige Wochen.
Sat.1 äußert sich zu geschnittenen Szenen
Der Deutsche Fernsehpreis wurde am Donnerstag mit einer zeitlichen Verzögerung übertragen. Dies erlaubte es Sat.1, auf Pannen oder mögliche Eklats zu reagieren. Wie die "Bild" berichtet, lagen dieses Jahr circa eineinhalb Stunden zwischen dem Geschehen vor Ort in Köln und der TV-Übertragung.
Philip Froissant sorgte beim Fernsehpreis mit seiner Rede für Aufsehen.Bild: dpa / Rolf Vennenbernd
Das Fernsehpublikum bekam von Philip Froissants Aussagen zur Letzten Generation nichts mit. Hat der Sender die Äußerungen des Schauspielers also als zu brisant empfunden? Ein Sprecher von Sat.1 äußert sich auf "Bild"-Anfrage und erklärt:
"Die Ausstrahlung des Deutschen Fernsehpreises ging bis 0.18 Uhr in der Nacht. Um die Show für die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht noch länger werden zu lassen, haben wir ungefähr 60 Minuten aus der zeitversetzten Aufzeichnung geschnitten."
Nach welchen Kriterien Szenen herausgeschnitten werden, bleibt damit aber offen. Eine Bewertung von Froissants Rede beim Fernsehpreis umgeht der Sender. Der Darsteller selbst hat bislang nicht auf die Entscheidung von Sat.1 reagiert.
In der neuesten "Wer weiß denn sowas?"-Ausgabe begrüßte Kai Pflaume gleich zwei Olympiagewinnerinnen. Bei den Olympischen Spielen in Paris holten sich Yemisi Ogunleye im Kugelstoßen und Darja Varfolomeev in der Rhythmischen Sportgymnastik Gold. Der ARD-Moderator beglückwünschte die beiden, die auch ihre Medaillen mit dabei hatten.
