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Am Montag saß Überhangkandidatin Petra Lehner im Quizstuhl und stellte sich den Fragen des "Wer wird Millionär?"-Moderators. Die Fragen wurden jedoch schnell zur Nebensache, denn Günther Jauch wollte dringend erfahren, was in einer Nacht vor 17 Jahren in Bischofshofen bei der Vierschanzentournee passierte. Die Lehrerin aus Wenzenbach und der 65-Jährige sind sich nämlich schon einmal begegnet.
Zwischen Januar 2000 und Dezember 2006 moderierte Jauch zusammen mit Dieter Thoma Skispringen. Im Rahmen dieser Tätigkeit kreuzten sich die Wege von Günther Jauch und Petra Lehner 2005 in Bischofshofen. Der Quizmaster konnte sich nicht mehr genau an diese Begegnung erinnern – doch die Blondine half ihm gerne auf die Sprünge, denn sie hatte die besondere Nacht mit dem Moderator noch genau in Erinnerung.
Die Gymnasiallehrerin startete mit drei Jokern bei der 16.000-Euro-Frage in der neuen "Wer wird Millionär?"-Folge, die sie mithilfe eines Kandidaten aus dem Publikum beantworten konnte. Dieser wusste nämlich die Antwort auf die Frage, unter welcher Bezeichnung der Klimagipfel in Glasgow stattgefunden hatte: COP26.
Bei der nächsten Frage brauchte Petra Lehner erneut Hilfe: "Wovon schlummern die vermutlich weltweit größten Reserven in der Salzebene Salar de Uyuni in Bolivien?" Die Antwortmöglichkeiten lauteten: A: Lithium, B: Kupfer, C: Uran und D: Rohdiamanten. Zwar tendierte die Blondine direkt zu der Antwort "Lithium", doch zu 100 Prozent war sie sich sich nicht sicher und rief einen ihrer Telefonjoker an. Doch auch dieser konnte ihr nicht weiterhelfen. Aus diesem Grund wählte sie noch den 50:50-Joker – die Antwortmöglichkeiten "Lithium" und "Kupfer" blieben stehen. Trotz ihres ersten Verdachts zweifelte die Bayerin noch und stand kurz davor, auszusteigen. Daraufhin sagte Jauch:
Schließlich ging die Lehrerin doch das Risiko ein und wählte "Lithium". Ihr Mut wurde belohnt und sie war vorerst um 32.000 Euro reicher. Nun wollte Günther Jauch endlich mit ihr über ihre gemeinsame Vergangenheit reden. Also begann sie zu erzählen: Sie habe während der Vierschanzen-Tournee als Ferienjob für einen Mobilfunkanbieter gearbeitet und er habe moderiert, begann sie und führte dann weiter aus:
Sie habe sich dann erst gefragt, wie das wohl wird, aber sie wurde positiv überrascht: "Es war überraschend kurzweilig mit Ihnen. Und wir sind dann die ganze Nacht geblieben."
Damit war die Geschichte aber noch nicht zu Ende. Petra Lehner erinnerte sich noch an weitere Einzelheiten. Sie hätten bis fünf Uhr morgens zusammen gesessen, bis sie aus dem Wirtshaus rausgeschmissen wurden. "Und am nächsten Tag war Skispringen?", fragte Jauch erstaunt. Darauf erwiderte Petra Lehner schlagfertig: "Sie sind ja nicht gesprungen", und hatte die Lacher auf ihre Seite.
Danach erzählte sie noch: "Sie haben dann gesagt, Sie übernehmen meine Zeche. Und das war mir sehr unangenehmen. Ich hatte nämlich zwei Hauptspeisen bevor Sie gekommen sind, eine Schweinshaxe und Rehrücken." Deswegen habe sie ihm angeboten, das nächste Mal zu zahlen. Dann soll Jauch erwidert haben: "Sie müssen sich keine Gedanken um meinen Geldbeutel machen."
Ihr Versprechen wiederholte die Bayerin: Wenn sie die eine Million gewinnen sollte, würde sie Günther Jauch zwei Hauptmahlzeiten spendieren: eine Schweinshaxe und Rehrücken. Dazu kam es jedoch nicht – bei der nachfolgenden Frage, was Schotterspione seien (Richtige Antwort: "...erkunden Rallye-Strecken"), stieg die zweifache Mutter aus.
Nach Petra Lehner nahm nahm der Hannoveraner Jascha Wieck auf dem Quizstuhl Platz. Der 25-Jährige hatte auch eine lustige Anekdote zu erzählen, die mit Günther Jauch zu tun hat:
Als Beweis wurden zwei Fotos eingeblendet: einmal von Jaschas Vater und auch einmal von Günther Jauch. "Ich muss sagen, dass Ihr Bild aber vorteilhafter ist als das meines Vaters", ergänzte der "Wer wird Millionär?"-Kandidat. Doch Jauch winkte verlegen ab und wies darauf hin, dass die Kameras im Fernsehen einfach besser seien und fügte noch hinzu: "Bei ihm ist das ja mit einer Polaroid-Kamera aus den 60ern gemacht worden."
Jascha Wieck kam jedoch nicht dazu, mehr zu erzählen, denn bei der 64.000-Euro-Frage war für ihn Schluss. Er wusste nicht die Antwort auf die Frage: "Bei gezielter Aufwertung von Städten durch spektakuläre architektonische Bauten spricht man vom...?" und machte Schluss. Das war sein Glück, denn sein Tipp "Venedig-Effekt" wäre falsch gewesen, "Bilbao-Effekt" wäre richtig gewesen.
Diese Woche schien die "Wer wird Millionär?"-Ausgabe unter einem bestimmten Motto zu stehen: Alle Kandidaten hatten eine Verbindung zu Günther Jauch – so auch die Dritte in der Runde, Linda Schuhmacher-Gerndt. "Sie kenne ich auch irgendwo her?", fiel Jauch nach einiger Zeit auf. "Können Sie mit dem Stichwort 'Märchentante' was anfangen?" Nein, könne er nicht, gab der Moderator zu. Dann löste die Teilnehmerin auf: "Ich war bei '5 gegen Jauch' und ich habe gewonnen."
(swi)
