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Carolin Kebekus kritisiert Männer-Überschuss bei Festivals: "Das kann nicht sein"

Carolin Kebekus bei der Abschlussveranstaltung 'Du bes Kölle' des Gamescom City Festivals 2017 auf der Bühne am Hohenzollernring. Köln, 27.08.2017
Das Lachen ist der Komikerin Carolin Kebekus in Sachen Frauenbenachteiligung bei Festivals vergangen.Bild: Geisler-Fotopress / Christoph Hardt/Geisler-Fotopress
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Carolin Kebekus wettert über Männer-Überschuss bei Festivals: "Das kann nicht sein"

28.04.2022, 17:40
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Carolin Kebekus ärgert sich. Die Komikerin sei viele Male bei Rock am Ring und anderen Festivals gewesen. Dabei sei ihr aufgefallen, dass der Frauenanteil bei den Acts und Bands gegen null geht. "Das geht 2022 nicht mehr", findet sie und regt sich über die ewige Diskussion und wenig Fortschritt auf. Was Frauen in der Festivalbranche erleben, sei teilweise erschreckend.

Das Thema aufgegriffen hatte die Komikerin unter anderem im Podcast "Talk mit K" des "Kölner Stadt-Anzeiger". Das Argument, dass es zu wenige Frauenbands gebe, könne sie nicht mehr hören. "Die muss man nämlich fördern, genau wie die männlichen Bands", findet Kebekus.

Carolin Kebekus bei der Abschlussveranstaltung 'Du bes Kölle' des Gamescom City Festivals 2017 auf der Bühne am Hohenzollernring. Köln, 27.08.2017
Carolin Kebekus setzt sich für mehr Frauenbands auf Festivals ein. Bild: Geisler-Fotopress / Christoph Hardt/Geisler-Fotopress

Geht es nach der Komikerin, gibt es nämlich keine Probleme, Frauenbands zu finden – und damit keine Entschuldigung für die Festival-Veranstalter. Vorgeschobene Rechtfertigungen könne sie nicht mehr hören.

"Angst vor Zickenkrieg": Ein Grund für Männerüberschuss?

Auch in der Carolin-Kebekus-Show griff die Komikerin das Thema auf und fragte Frauen aus der Musikbranche nach ihren Erfahrungen. Das Ergebnis: erschreckend. Eine Künstlerin etwa erzählt, dass sie bisher kaum eine Chance gehabt habe, auf Festivals aufzutreten. Die Begründung dafür, ist äußerst fragwürdig: Die Absage kam demnach "meistens mit der Ansage, dass es auf der Bühne bereits schon einen Slot gibt, der an eine Frau vergeben ist und somit das 'Genre Frau' schon belegt sei." Eine ähnliche Erfahrung hat die Frau kurze Zeit später gemacht:

"Ich war einmal bestätigt für eine Musiksendung und mir wurde sehr kurzfristig wieder abgesagt. Ich habe dann im Nachhinein erfahren, dass mir abgesagt wurde, weil es zu viele Frauen sind und sie Angst vor Zickenkrieg haben."

Grund genug für Carolin Kebekus, selbst etwas gegen dieses Ungleichgewicht zu unternehmen und anderen Veranstaltern zu signalisieren: Es geht auch anders. Die Komikerin veranstaltet nach eigenen Angaben am 6. Juni das DCKS-Festival in Köln. Dort seien nur Auftritte von Künstlerinnen eingeplant. Diese Musikerinnen zu finden, sei kein Problem gewesen. Im Gegenteil: Es gibt sie, man müsse ihnen nur einen Platz geben. "Wir sind überhäuft worden mit Anfragen, die alle den gleichen Tenor hatten: Bitte, bitte lasst uns stattfinden."

Ein Festival für mehr Sichtbarkeit

Bisher wurden als Musik-Acts beim DCKS-Festival unter anderem Lea, die No Angels und Mine bestätigt. Für die Gleichberechtigung in Sachen Frauenanteil bei Festivals hat Kebekus dabei noch andere Dinge in petto. Neben dem Musikprogramm soll es nämlich auch eine Talk-Bühne zu den Themen Gleichberechtigung und Sichtbarkeit geben.

Männer als Besucher auszuladen, komme für Kebekus allerdings nicht infrage. Als Besucher seien natürlich auch Männer eingeladen. "Ich will einfach ganz viele Frauen hintereinander auf einer Bühne zeigen, die ganz unterschiedliche Musik machen und wunderbar nebeneinander stattfinden können", sagt Kebekus. Leider sei dies alles andere als selbstverständlich – weder in der Comedy-, noch in der Musikbranche.

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