Vor nicht einmal zwei Wochen hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin erlassen. Grund für dieses Vorgehen ist dabei nicht der Angriffskrieg auf die Ukraine an sich, der nun seit über einem Jahr andauert. Viel mehr wird Putin vorgeworfen, persönlich die rechtswidrige Deportation und Umsiedlung ukrainischer Kinder in die Russische Föderation veranlasst zu haben.
Von Kremlsprecher Dmitri Peskow wurde der Haftbefehl jedoch als "für Russland vom rechtlichen Standpunkt unbedeutend" bezeichnet. Die Vorwürfe wies die Regierung zurück.
Nun ist Hollywood-Star Orlando Bloom in die Ukraine gereist und hat dort Präsident Wolodymyr Selenskyj getroffen, um sich mit ihm über das Schicksal ukrainischer Kinder auszutauschen. Bloom, der seit 2009 Botschafter des UN-Kinderhilfswerks Unicef ist, berichtete dabei von seinen humanitären Besuchen im Land.
So guckte er sich während seines Aufenthalts einen der "Spilno-Spots" an, die von Unicef zuvor errichtet worden waren. Hierbei wurden unter anderem U-Bahn-Stationen umfunktioniert, um insgesamt 180 kinderfreundliche Orte zu schaffen. Dass er hier noch "das Lachen der Kinder" hören konnte, habe ihn sehr gefreut, erzählte der Schauspieler.
Darüber hinaus setzte sich der Brite für die Adoption von Kriegsweisen ein und erzählte von einem Treffen mit einer ukrainischen Familie. Diese habe selbst fünf einige Kinder und habe sich dennoch entschlossen, noch vier weitere Kinder aufzunehmen. Derartige Familien unterstütze Unicef, "damit jedes ukrainische Kind Teil einer warmen, pflegenden und hingebungsvollen Familie" sein könne, erklärte Bloom.
Selenskyj wiederum dankte Bloom mehrmals für dessen Einsatz und sprach zudem die psychische Belastung der Kinder seines Landes an. Putin warf er zudem vor, die verschleppten ukrainischen Kinder zu "russifizieren".
Das Ende des Treffens wirkt dann fast schon vertraut. Vielleicht hat Bloom deshalb eine Story seiner Mama ausgepackt. Diese hatte ihm nämlich eine ganz besondere Botschaft für den ukrainischen Präsidenten übermittelt.
Bloom erzählt, dass sie während eines Telefonats sogar die ukrainische Nationalhymne auf Englisch gesungen hätte. "Meine Mutter sagte, wenn du Selenksyj triffst, sag ihm, er soll gewinnen", erzählt der Hollywood-Star weiter.