Immer mehr Menschen flüchten seit dem russischen Angriff aus der Ukraine. Nach Angaben der EU wird die Zahl von derzeit 1,6 Millionen Kriegsflüchtlingen auf bis zu fünf Millionen steigen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach von der größten Flüchtlingsbewegung seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Zahlreiche Prominente bieten ihre Hilfe an und versuchen, den Betroffenen zu helfen. Neben Motsi Mabuse und Gustav Schäfer wurde nun auch Evelyn Burdecki aktiv und startete unter anderem mit Oliver Pocher eine Hilfsaktion.
Am Wochenende fuhren sie nämlich zur ukrainischen Grenze, um Hilfsgüter zu übergeben. In seinem Podcast sagte der Komiker bereits dazu: "Mir geht es auch darum, dass man sieht, wo die Sachen hinkommen und das, was ich kann, ist lange und gut Autofahren. Ich habe vor, an die Grenze zu fahren und Hilfsgüter hinzuschaffen. Die Idee ist lustigerweise auch mit Evelyn Burdecki entstanden, die von Anfang an auch komplett engagiert war." Nun meldeten sich die TV-Stars mit einer emotionalen Botschaft auf Instagram zu Wort.
In ihrer Story erklärte Evelyn jetzt: "Ich habe ganz viele Nachrichten von euch bekommen, dass ihr euch Sorgen macht. Wir sind gut Zuhause angekommen. Es war sehr, sehr emotional, wir sind immer noch durcheinander und die Bilder, die wir da gesehen haben, waren wirklich schrecklich und traurig." Und weiter:
Später zeigte sie Aufnahmen von der Grenze. Die 33-Jährige sagte sichtlich bewegt: "Was ich hier erlebe, das werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen. So einen Schmerz, so eine Wut und so eine Hilflosigkeit hatte ich noch nie in meinem ganzen Leben. Es ist wirklich so traurig, so schrecklich, es ist unfassbar. Ich kann das gar nicht glauben. Es ist so kalt draußen, wirklich. Es sind teilweise Kinder hier, die laufen nach vorne, wollen einfach nur ein warmes Bett, Essen haben und die verstehen das alles nicht."
Oliver Pocher nahm für Instagram ebenfalls ein Video auf. Dazu schrieb er: "Meine Gedanken zur aktuellen Situation in der Ukraine, nachdem wir Hilfsgüter in die Ukraine gefahren haben!" In seiner Videobotschaft sagte er zudem: "Wir leben momentan hier in dramatischen Zeiten, in der sich auch wirklich ein Krieg in Europa entwickelt hat, der uns alle sicherlich fassungslos zurücklässt, wie schnell und mit welchem Tempo dieser vorangetrieben wird. Das hat auch bei mir Sachen ausgelöst." Er kenne die Klitschkos und finde es sehr bewundernswert, wie sie sich für ihr Land, für den Frieden einsetzen.
Der Vater von fünf Kindern betonte: "Das ist nur zehn, zwölf Autostunden von Köln weg, wo ich wohne. Man sieht diese Flüchtlingsströme, Kinder, Familien, diese Toten, die Bombardierungen und das ist nicht weit weg in Afrika, es ist hier in Europa. Deswegen habe ich gedacht, wie kann ich helfen, was kann man am schnellsten machen, wie organisiert man sich am besten. Ich bin mit Hima, meinem Schwager, mit Evelyn Burdecki, die mich auch gefragt hat, was man machen kann, hierher gefahren." Schließlich sei auch sein guter Freund Mola Adebisi mitgekommen, um tatkräftig mit anzupacken.
Mit zwei Organisationen in Köln haben sie schließlich Hilfsgüter an die ukrainische Grenze gebracht. "Es ist sehr intensiv gewesen, es hat sehr lange gedauert, aber es hat geklappt", so der Komiker. Ihm ginge es mit der Aktion vor allem darum, schnell und unkompliziert zu helfen und nicht, um sich in den sozialen Medien zu inszenieren.
"Die Situation ist wirklich sehr dramatisch, aber immer noch sehr zivilisiert. Dafür bewundere ich die Ukrainer, mit welcher Ruhe und Gelassenheit diese Frauen und vor allem Kinder angekommen sind", betonte der 44-Jährige. Sein Appell lautete schließlich: "Man muss jetzt einfach diese Menschen mit allem unterstützen, was geht." Seine Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden, mit der er drei gemeinsame Kinder hat, freute sich über seinen Einsatz und schrieb auf ihrem Instagram-Account: "Toll gemacht und gesagt, wir sind stolz auf Papa!"
(iger)