Am Osterwochenende sollte Bonez MC einem Club in Soest einen kurzen Besuch abstatten – der Rapper war für ein Special gebucht worden und performte ein paar Songs am Sonntagabend. Die Situation im "Moon Club" geriet aber nach dem kurzen Gig aus dem Ruder: Aus bislang noch ungeklärten Gründen wurde Pfefferspray in der betreffenden Location versprüht, wodurch mehrere Menschen verletzt wurden.
Ein Feuerwehrsprecher erklärte gegenüber dem "Soester Anzeiger" zum Vorfall, der zu einem Großeinsatz wurde: "Die Betroffenen klagten über brennende und tränende Augen sowie Atemwegsreizungen. Die Veranstaltung war vollbesetzt. Wegen der vermuteten Anzahl der Verletzten wurde das Einsatzstichwort 'Massenanfall von Verletzten' ausgelöst."
Auch Bonez MC, der Mitglied der 187 Strassenbande ist und durch Songs wie "Palmen aus Plastik" oder "Ohne mein Team" zu den erfolgreichsten Rappern Deutschlands gehört, reagierte auf den Vorfall noch am gleichen Abend. In seiner Instagram-Story filmte er die eingetroffenen Rettungskräfte und sagte: "Die Lage ist komplett eskaliert. Aber trotzdem auf jeden Fall danke an alle, die gekommen sind – sorry an alle, die verletzt wurden." Im Netz ging die Diskussion um den Abend und den Rapper allerdings noch weiter.
Auch wenn Bonez MC an dem Pfefferspray-Vorfall nicht unbedingt beteiligt oder Schuld gewesen sein muss, erreichten den Hamburger im Nachgang an die Party viele aufgebrachte Nachrichten. In seiner Instagram-Story teilte er betreffende Bemerkungen und lieferte sich einen Schlagabtausch mit den enttäuschen Clubbesuchern. Ein User kommentierte den Bericht aus dem "Soester Anzeiger" mit homophoben Bemerkungen, woraufhin der Künstler schlicht "Ah, ok", in einem Story-Repost entgegnete.
Ironisch wandte sich Bonez MC zudem an die noch unbekannten Täter und erklärte: "Pfefferspray auf Ü16-Party sprühen, kommt schon hart!" Daraufhin schienen die Gäste nur noch aufgebrachter zu sein – Bonez musste sich auch mit konkreten Morddrohungen auseinandersetzen, die er ebenfalls veröffentlichte. In einer Sprachaufnahme hieß es: "Hallo du dreckiger Hurensohn, dir schneid ich deinen scheiß Hals auf."
Den Rapper selbst scheinen die aufgebrachten Kommentare mittlerweile nicht weiter zu interessieren, nach dem Teilen einiger Nachrichten ging er zu seinem Tagesgeschäft über. Momentan befindet sich Bonez wieder in Hamburg, wo er offenbar an neuen Musikvideos arbeitet. Ob es in naher Zukunft einen weiteren Auftritt in Soest geben wird, dürfte zu bezweifeln sein.
(cfl)