Vor zwei Jahren zog sich Sophia Thiel aus der Öffentlichkeit zurück und stellte ihre Social-Media-Aktivitäten ein. Als Grund gab sie damals an, dass es ihr immer schwerer gefallen sei, sie selbst zu sein: "Der Spagat zwischen Athletin, Fitness-Model, Online-Trainerin, Person des öffentlichen Lebens und Influencerin zehrte immer mehr an mir und meinen Energiereserven." Darüber hinaus müsse sie sehr diszipliniert sein, da sie nicht von Natur aus schlank sei.
Im Februar 2021 feierte die Fitness-Bloggerin schließlich ihr fulminantes Comeback. Im April offenbarte Sophia in einem Youtube-Video, wie es um ihre psychische und physische Gesundheit steht: "Ich möchte kein Geheimnis mehr daraus machen. Ja, ich habe eine Essstörung. Ich bin mega stolz auf mich selbst, dass ich das heute so sagen kann. Es wird mir in Zukunft sehr wichtig sein, über das Thema Essstörung aber auch Psychotherapie aufzuklären und die Hemmschwelle und die Berührungsängste davon zu nehmen."
Wenn sie in Top-Form sei, Leistung erbringe, habe sie Erfolg, sagte sie. Ihren Selbstwert habe sie allerdings genau darüber definiert. Je mehr die Sportlerin Kontrolle ausgeübt habe, desto schlimmer sei es schließlich mit der Essstörung geworden. Erst eine Therapie habe ihr geholfen, einen Weg aus der Krankheit zu finden. "Psychotherapie ist das Beste, was ich hätte tun können. Ich würde es jedem da draußen empfehlen", sagte sie damals ihren Followern. Nun sprach sie erneut über ihre mentale Gesundheit.
Die Influencerin befindet sich derzeit in Berlin. In der Hauptstadt steht sie für einen Werbejob eines Online-Fitness-Anbieters vor der Kamera. Anlässlich dessen wohnt sie in einer Airbnb-Unterkunft. In ihrer Instagram-Story gab die 26-Jährige nun Auskunft darüber, wie sie mittlerweile mit ihrer Essstörung umgeht. Sie erklärte:
Zudem würden ihre Arme zu ihren größten Unsicherheiten zählen. Sie sei schon immer ungern armfrei rumgelaufen, es sei denn, sie habe einen Körperfettanteil von unter zehn Prozent gehabt, sagte sie offen. Die neuen Workouts, die der Social-Media-Star jetzt gedreht habe, würden hauptsächlich ohne Armbedeckung sein. "Das mag für manch andere vielleicht nichts Spektakuläres sein, aber für mich ist es ein wahnsinniger Fortschritt. Zur Zeit befinde ich mich auch in einer guten Phase, ich habe das Gefühl, es fühlt sich sehr, sehr nachhaltig an", zeigte sie sich glücklich über die Entwicklung.
An ihre Fans gerichtet meinte Sophia abschließend: "Deswegen möchte ich vielleicht jedem, der da draußen mit dem Thema zu kämpfen hat, auch ein bisschen Zuversicht schenken, dass es wird. Und das Ganze ist ja auch behandelbar und ich bin auch noch in Therapie." Sie freue sich auch wahnsinnig darüber, dass sie es aktuell mit weniger Therapiestunden schaffe, auf sich alleine gestellt zu sein. "Das macht mich sehr glücklich. Das musste ich mir jetzt von der Seele sprechen", sagte sie zum Schluss.
(iger)