Triggerwarnung: Im folgenden Text wird das Thema Fehlgeburt beschrieben, was für Leser:innen belastend und retraumatisierend sein kann.
Marie Nasemann, die 2009 in der vierten Staffel von "Germany's next Topmodel" den dritten Platz belegte, ist inzwischen auch als Schauspielerin und Autorin erfolgreich. Auch privat könnte es nicht besser für sie laufen: Seit Mai 2021 ist sie mit ihrem Ehemann Sebastian Tigges verheiratet, mit dem sie den Podcast "Vier ist 'ne Fete" aufnimmt. Darin sprechen die Eheleute über ihr Leben als Eltern zweier Kinder: 2020 wurde ihr Sohn geboren und seit 2021 haben sie auch eine Tochter.
Auf dem Weg zum perfekten Familienglück musste Marie aber auch einen schweren Schicksalsschlag verkraften: Vor der Geburt ihrer beiden Kinder erlitt sie eine Fehlgeburt, die sie 2019 auf ihrem Blog "Fairknallt" thematisierte. Dazu schrieb sie damals: "Ich kann euch nur dazu ermutigen, offen mit dem Thema umzugehen. Damit es eben irgendwann kein Thema mehr ist, sondern über Fehlgeburten genauso offen gesprochen wird, wie über Geburten."
Nun sprach sie erneut über den Verlust ihres ungeborenen Babys, um darauf aufmerksam zu machen, welche Nachteile Frauen haben, die eine Fehlgeburt erleiden.
Sie habe 2018 eine Fehlgeburt erlitten, begann Marie in einem persönlichen Video zu erzählen und verriet außerdem, dass sie das Kind zwischen der sechsten und achten Woche verloren habe. Daran anschließend erzählte sie ihren über 200.000 Follower:innen:
Sie sei sich bewusst, dass es anderen Frauen auch so gehe, denn im Schnitt erleide jede dritte Frau eine Fehlgeburt vor der 12. SSW, erklärte das Model. Für Frauen in dieser Situation ergibt sich leider folgendes Problem, wie Marie deutlich machte: "Mutterschutz gibt es erst ab der 24. SSW. Man muss sich also aktuell nach einer Fehlgeburt aufwendig krankschreiben lassen."
Und sie wisse nicht, machte Marie deutlich, ob sie nach ihrer Fehlgeburt dafür die Kraft gehabt hätte: "Ich wollte damals überhaupt nicht rausgehen. Ich wollte mich einfach nur zu Hause verkriechen."
Aus diesem Grund macht sich Marie für eine Petition stark, in der ein gestaffelter Mutterschutz nach Fehlgeburten gefordert wird. In dem Text zu ihrem Video, schrieb sie weiter: "Auch ich wollte damals mit dem Öffentlichmachen der Fehlgeburt meinen Teil dazu beitragen, dass Fehlgeburten normalisiert werden."
Sie hoffe, dass das Thema Fehlgeburt in Zukunft mehr Raum bekommt und dass mehr über Mutterschutz nach Fehlgeburten diskutiert wird.