In einem Streit zwischen den Rappern Cashmo und Bushido meldet sich jetzt diejenige bei beiden zu Wort, um die es eigentlich gehen sollte. Cashmo erschütterte die Rap-Welt kürzlich mit Ausschnitten eines 13 Jahre alten Videoclips. Darin war zu sehen, wie Bushido eine unkenntlich gemachte junge Frau in einem Hotelzimmer bedrängt. Dabei war der heute 42-Jährige nur leicht bekleidet und redete immer wieder auf die Frau ein.
Cashmo behauptete seinerseits, das Mädchen aus dem Video sei zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährig gewesen und sei zu sexuellen Handlungen gedrängt worden. Auf die schweren Anschuldigungen reagierte Bushido mit zwei langen Livestreams auf Instagram und später auf Twitch.
Er entschuldigte sich bei der in den Ausschnitten zusehenden Frau und begründete sein Verhalten mit seinem damaligen Lebensstil: "Jetzt als Vater von Töchtern, hoffe ich, dass meine und eure Töchter nicht solchen Menschen über den Weg laufen wie mir damals."
Weiterhin rechtfertigte sich der Berliner damit, dass im ganzen Clip aus besagter Nacht, den er selbst veröffentlichte, zu sehen ist, dass er nach seinem Konzert zu müde gewesen sei, um die Dame ernstlich sexuell zu bedrängen. Es sei zu keinen sexuellen Handlungen gekommen, im Gegenteil, er habe der verunsicherten Frau erklärt, es sei in Ordnung für ihn, "einfach zu schlafen".
Zum Thema, ob das Mädchen zum Zeitpunkt der Aufnahme noch minderjährig gewesen ist, wie von Cashmo behauptet, sagte Bushido schließlich: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht mindestens 18 gewesen ist." Veranstalter hätten stets das Alter der Gäste kontrolliert, bevor sie in den Backstagebereich gelangt seien. Doch das scheint so nicht zu stimmen. Zumindest meldete sich die betreffende Frau jetzt über einen Anwalt bei Cashmo und womöglich auch bei Bushido.
In seiner Instagram-Story meldete sich Cashmo noch einmal zu der Thematik, denn das Video hat nun juristische Konsequenzen: Die Frau aus dem Bushido-Clip habe dem Aachener ein Unterlassungsschreiben über ihren Anwalt geschickt. Er mutmaßt, dass Bushido einen ähnlichen Brief bekommen haben könnte, immerhin veröffentlichte auch er das Video.
Sie habe nicht ihr Einverständnis zur Veröffentlichung des Materials gegeben. Außerdem sei sie trotz Verpixelung an ihrer Statur und ihrer nicht verfremdeten Stimme zu erkennen. Aus dem Schreiben gehe vor allem aber auch das damalige Alter der Frau hervor – Cashmo fragte zunächst provokant in Richtung Bushido:
Später kündigte Cashmo an, den betreffenden Inhalt des Anwaltsschreibens veröffentlichen zu wollen – was er schließlich auch tat. Darin ist ersichtlich, dass die Betroffene 16 Jahre alt und damit minderjährig gewesen ist, als sie Bushido in dem Hotelzimmer getroffen hat.
Bushido selbst äußerte sich bislang noch nicht zu den neuen Entwicklungen rund um das kompromittierende Video. Seine Fans wollen aber anhand von diversen orthografischen Fehlern im angeblichen Anwaltsschreiben erkannt haben, dass es sich um einen von Cashmo fingierten Brief handeln könnte.
Der Rap-News-Plattform "Rap Check" spielte Cashmo allerdings weitere Seiten des Briefs zu, um dessen Echtheit zu beweisen. Große Teile der Community zeigen sich dennoch skeptisch. Weitere Updates sollen laut des "Hoez & Broz"-Interpreten folgen.
(cfl)