Oliver Pocher hat seine Meinung bezüglich Gil Ofarim offenbar in Windeseile geändert. Der Sänger berichtete Anfang Oktober von einem antisemitischen Vorfall, der sich beim Check-in in das Leipziger Westin Hotel ereignet haben soll. Demnach sei dem "Alles auf Hoffnung"-Interpret die Anmeldung in der Unterkunft verwehrt worden, ein weiterer Gast und ein Mitarbeiter hätten ihn laut seiner Schilderung aufgefordert, seine Davidsternkette abzunehmen, erst dann hätte er sein Zimmer beziehen dürfen. Am 12. Oktober erstattete Ofarim gegen den betreffenden Mitarbeiter Anzeige.
Schnell verbreitete sich auf Social Media der Clip, in dem Gil den Vorfall mit Tränen in den Augen schildert. Promis wie die "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse, aber auch Oliver Pocher und seine Frau Amira teilten das Video und kommentierten den Vorfall entrüstet. Der Moderator schrieb beispielsweise dazu: "Irgendwo müssen ja die über 30 Prozent AfD in Sachsen hin!" Seine Frau pflichtete bei: "Sprachlos! Schämen solltet ihr euch!"
Am Wochenende veröffentlichte die "Bild" jedoch Aufnahmen einer Überwachungskamera, die ein neues Licht auf die Geschehnisse werfen könnten. Auf den Aufnahmen trägt Ofarim die erwähnte Kette zumindest nicht sichtbar, die er später bei seinem vielfach geteilten Bericht auf Instagram in die Kamera zeigte. Er erklärte dazu in einem Statement: "Es geht nicht darum, ob die Kette im Hotel zu sehen war oder nicht. Sondern es geht darum, dass ich antisemitisch beleidigt worden bin." Der prominente Zuspruch endete vor allem bei Oliver Pocher aber schlagartig mit den neuesten Entwicklungen.
Nach derzeitigem Stand steht Aussage gegen Aussage – wie und in welcher Form Ofarim antisemitisch beleidigt wurde, ist noch Teil der Ermittlungen. Pocher jedoch schien sich aufgrund der Überwachungskamera-Bilder festzulegen und teilte auf Instagram eine Story des Laiendarstellers Jan Leyk. Der übertitelte in mehreren Clips die Bilder der Überwachungskamera mit "Crime Lies" und eine abgewandelte Version des Liedes "Du Bist Mein Stern" von Ayman. Darin heißt es unter anderem:
Letzteres spielte darauf an, dass der erste Teil der antisemitischen Beleidigung laut Ofarim darin bestand, dass andere Hotelgäste in der Schlange vor dem Check-in vorgezogen worden sein sollen. Pocher fügte drei lachende Smileys an und signalisierte so wenige Stunden nach der Veröffentlichung des Überwachungskamera-Clips seine Zustimmung zur Parodie.
Auch wenn die Ermittlungen in dem Fall noch in vollem Gange sind, positionierte sich auch Amira Pocher direkt nach der Veröffentlichung des "Bild"-Berichts. Dabei ging sie allerdings weniger hämisch vor, als ihr Ehemann und schrieb: "Ich bin wirklich schockiert!" und "Unverzeihlich!" Schließlich fügte die 29-Jährige noch einen längeren Kommentar an:
Weiterhin schrieb sie: "Wir sollten alle erstmal abwarten und hinterfragen, bevor wir unsere Reichweiten nutzen und auf einen Zug mit aufspringen! Ich mache es jetzt auch wieder so!" Entgegen ihres eigenen Rates, wartete sie die weiteren Entwicklungen in dem Fall allerdings nicht ab.
Weitere Promis, die sich mit Ofarim solidarisiert hatten, hielten es bislang anders: Motsi Mabuse, Susan Sideropoulos oder Ruth Moschner äußerten sich vorerst nicht zu den neuen Entwicklungen.
(cfl)