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Royals: Warum der Queen der Rückzug von Harry weh tut – Erinnerungen holen sie ein

Damals war noch alles gut: Die Queen, Meghan und Harry im Juli 2018 auf dem Balkon des Buckingham Palace.
Damals war noch alles gut: Die Queen, Meghan und Harry im Juli 2018 auf dem Balkon des Buckingham Palace.Bild: imago images / PA Images
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Schmerzhafte Erinnerung: Warum Harrys Rückzug der Queen so weh tut

10.01.2020, 08:3810.01.2020, 11:15
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Es war nicht weniger als ein royales Erdbeben, was Meghan und Harry am Mittwochabend bekanntgaben: Ihr geplanter Rückzug von den royalen Verpflichtungen löste vor allem in Großbritannien heftige Reaktionen aus. Beispiele gefällig?

  • "Die Queen ist traurig. Charles und Will schäumen vor Wut. (...) Meghan Markle hat die totale Kontrolle über Harrys Leben übernommen", schreibt die "Sun".
  • Die "Times" meint, Harrys Entscheidung trage "alle Zeichen des Egoismus und der Impulsivität, für die Prinz Harry heute traurigerweise bekannt ist".
  • "Sie haben es nicht einmal der Queen gesagt", empörte sich auch der "Daily Mirror".

Auch andere Medien wie die BBC hatten darüber berichtet, dass Harry und Meghan angeblich weder die Queen noch Thronfolger Charles vor der Verkündung informiert hatten. Die Queen soll demnach sogar aus den Abendnachrichten davon erfahren haben.

Doch das ist nicht der einzige Grund, warum die Entscheidung ihres Enkels Elizabeth II. besonders schmerzen wird. Der andere Grund liegt weit in der Vergangenheit der am längsten regierenden Monarchin in der Geschichte Großbritanniens. Denn für die Queen wiederholt sich gerade ein Stück Geschichte, das damals nicht nur sie, sondern ganz Großbritannien traumatisierte.

Auch Elizabeths Onkel musste damals entscheiden – zwischen Liebe und Monarchie

Als Elizabeth am 21. April 1926 geboren wurde, ging niemand davon aus, dass sie eines Tages Königin von Großbritannien sein würde. Denn damals war nicht Elizabeths Vater der König, sondern dessen älterer Bruder, Eduard VIII.

Die kleine Elizabeth (r.) damals mit ihrer (noch kleineren) Schwester Margaret.
Die kleine Elizabeth (r.) damals mit ihrer (noch kleineren) Schwester Margaret. Bild: The Duke and Duchess of Windsor

Der in der Bevölkerung vor seiner Thronbesteigung sehr beliebte Eduard hatte schon immer den Ruf eines royalen Revoluzzers. Er hatte diverse Affären mit meist verheirateten und oft jüngeren Frauen und trieb damit seinen Vater George V., den damaligen König, zur Verzweiflung. Der befürchtete, dass sein Sohn, wenn er einmal König sein sollte, die Krone in nur zwölf Monaten ruinieren würde. Und so kam es dann auch.

Als Eduard VIII. nach dem Tod seines Vaters 1936 den Thron bestieg, hatte er eine Beziehung zur bürgerlichen US-Amerikanerin Wallis Simpson. Das große Problem: Eduard wollte sie um jeden Preis heiraten, doch Simpson war bereits zweimal geschieden – damals ein absolutes No-Go! Schließlich ist der König von Großbritannien auch weltliches Oberhaupt der anglikanischen Church of England.

Diese Liebe brachte ganz Großbritannien ins Wanken: Wallis Simpson und Eduard VIII.
Diese Liebe brachte ganz Großbritannien ins Wanken: Wallis Simpson und Eduard VIII. Bild: The Duke and Duchess of Windsor

Eduard dankte der Liebe wegen ab – der Vater der Queen sprang ein

Eduard, der die Monarchie mit diesem Skandal an den Rand des Zusammenbruchs brachte, traf schließlich eine historisch einmalige Entscheidung. Nach nur zehn Monaten als König dankte er ab – der Liebe wegen.

Während Eduard also Großbritannien verließ und Wallis Simpson heiratete, musste nun Eduards Bruder 1936 in die Presche springen. George VI., Elizabeths Vater – plötzlich König wider Willen!

Während Eduard charismatisch und eindrucksvoll in der Öffentlichkeit agierte, waren solche Auftritte für George VI. eine Qual. Ein Grund: sein Stottern.

Die Eltern von Queen Elizabeth II: Der unverhoffte König George VI. und seine Frau Elizabeth.
Die Eltern von Queen Elizabeth II: Der unverhoffte König George VI. und seine Frau Elizabeth.Bild: The Duke and Duchess of Windsor

Der Vater Elizabeths starb mit nur 56 Jahren

16 Jahre lang blieb George VI. an der Macht. Es waren schwere Jahre, durch die er Großbritannien führen musste. Der Zweite Weltkrieg brachte viel Unheil über die britische Bevölkerung, bedeutete aber auch große Entbehrungen für die royale Familie.

Diese Belastungen hatten auch George VI. schwer zugesetzt. Der Kettenraucher erkrankte an Lungenkrebs und Arteriosklerose. 1952 starb der König im Alter von gerade einmal 56 Jahren. George wäre nicht so früh gestorben, wenn sein Bruder Eduard ihn nicht unvermittelt ins royale Hamsterrad gestoßen hätte – so die feste Überzeugung im Königshaus damals.

So kam es, dass Elizabeth inmitten der Trauer um ihren Vater mit nur 25 Jahren den Thron mit all seien Pflichten und Bürden bestieg – während ihr Onkel der Liebe frönte.

Die Parallelen zwischen Eduard und Harry sind nun frappierend:

  • Schon wieder stellt nun offenbar ein Royal seine privaten Bedürfnisse über die Monarchie. Harry wählt die Liebe, während er seine royalen Aufgaben niederlegt. Es gibt nichts, was der pflichtbewussten Queen mehr gegen den Strich gehen könnte.
  • Wie auch bei Eduard XIII. ist es bei Prinz Harry eine starke Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht. Es ist kaum vorstellbar, dass Harry sich so aus dem Königshaus verabschiedet hätte, wenn er nicht Meghan geheiratet hätte. Die hatte schließlich in Interviews zuletzt klar gemacht, dass ihr das royale Leben mit all der medialen Berichterstattung durchaus lästig ist.
  • Wie Wallis Simpson ist auch Meghan Markle eine US-Amerikanerin. Die Queen wird sich ärgern: Eine britische Partnerin hätte wohl eher einschätzen können, welche Bedeutung die Monarchie in ihrem Land hat und welch weitreichende Entscheidung ein Rückzug darstellt.
  • Nicht nur Eduard und seine Frau verließen Großbritannien damals. Auch Meghan und Harry haben nun angekündigt, einen großen Teil ihrer Zeit künftig in Nordamerika verbringen zu wollen.

Die offizielle Stelle des Buckingham Palace äußerte sich zu Harrys Rückzug bisher nur knapp: "Die Diskussionen mit dem Duke und der Duchesse of Sussex befinden sich noch in einer frühen Phase. Wir verstehen das Verlangen, einen anderen Weg zu gehen, aber das wirft komplizierte Probleme auf, die Zeit brauchen", so das Statement aus dem Palast.

Von der Queen persönlich gibt es bisher noch keine Statements. Man darf darauf wetten, dass Elizabeth auch niemals sagen wird, wie sie über Harrys Rückzug tatsächlich denkt. Denn die Queen weiß, was sich als Mitglied des Könighauses gehört. Und was nicht.

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