Prinz Williams Leben ist geprägt vom Verlust seiner Mutter Lady Diana. Auch wenn er es sich im Alltag oft nicht anmerken lässt: Immer wieder gibt es Momente, in denen sich seine Trauer – auch nach all den Jahren noch – ihren Weg nach außen bahnt. So einen öffentlichen Moment gab es zuletzt am Dienstag: Bei der Eröffnung der Gedenkstätte für den Bombenanschlag in der Manchester Arena sprach William auch über den Verlust seiner Mutter.
Der Herzog von Cambridge, der seine Mutter 1997 bei einem tragischen Autounfall verlor, hielt bei der Eröffnung eine derart emotionale Rede, dass sich zahlreiche Anwesenden berührt zeigten. Die Veranstaltung strotzte nur so vor bewegenden Momenten, wie "Daily Mail" berichtet.
So stellte sich demnach eine merkwürdig bedrückende Stimmung im Gartenbereich "Glade of Light" ein. Bei der Gedenkstätte wurden die Namen der Opfer des islamistischen Selbstmordattentats in der Manchester Arena vom 22. Mai 2017 auf weiße Marmor-Steine graviert. Deren Familien konnten zudem Erinnerungsstücke und Botschaften in der Gedenkstätte einbetten lassen.
Das ließ Prinz Williams offenbar alles andere als kalt. Während seiner Rede musste der britische Royal schwer schlucken, als er vor den Anwesenden, zu denen auch die Familien der Opfer gehörten, über Verlust und Trauer sprach: "Catherine und ich wissen, dass die Auswirkungen der Gräueltat ein Leben lang und darüber hinaus andauern werden und dass der Heilungsprozess noch nicht abgeschlossen ist", zeigte sich der Prinz empathisch.
Er versuchte, tröstende Worte für die Angehörigen zu finden: "Wir möchten Ihnen allen, die mit dem Unglück zu kämpfen haben, versichern, dass wir in Gedanken bei Ihnen sind".
Dann gab Prinz Williams tiefe Einblicke in seine eigene Gefühlswelt: "Als jemand, der mit seiner eigenen Trauer lebt, weiß ich auch, dass es für die Hinterbliebenen oft am wichtigsten ist, dass die Menschen, die wir verloren haben, nicht vergessen werden", erklärte er. Es bringe Trost, sich an sie zu erinnern. In der Erkenntnis, dass "sie zwar schrecklich früh gestorben sind, aber dennoch gelebt haben."
Herzogin Kate, die mit ihren Bienen-Ohrringen an das Stadt-Symbol für Stärke und Zusammenhalt erinnerte, legte bei der Veranstaltung Blumen in Gedenken an die Opfer nieder.
Prinz Williams und Kates Besuch bei der Gedenkstätte in Manchester fand fast ein Jahr nach einem weiteren besonderen Event statt, bei dem der Prinz ebenfalls seiner Mutter gedachte: Im Juli 2021 hatte er gemeinsam mit seinem Bruder Harry an der Enthüllung einer Bronzestatue seiner Mutter im "Sunken Garden" teilgenommen. So hatten die Brüder den 60. Geburtstag ihrer Mutter Prinzessin Diana zelebriert. Die Statue war bereits seit 2017 geplant gewesen, um "Dianas positiven Einfluss im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt zu würdigen".
"Unsere Mutter hat so viele Leben berührt", sagten sie damals in einer gemeinsamen Erklärung. "Wir hoffen, dass die Statue all jenen, die den Kensington Palace besuchen, helfen wird, über ihr Leben und ihr Vermächtnis nachzudenken."
(ast)