Am 1. Juli wäre Prinzessin Diana 60 Jahre alt geworden – an ihrem Ehrentag wurde nun eine Statue im Sunken Garden im Kensington-Palast enthüllt. Ihre beiden Söhne sollten dabei getrennte Reden halten – Harry war dazu extra aus seiner neuen Wahlheimat Kalifornien angereist. Doch ein bereits seit Monaten anhaltender Streit der Brüder scheint die Gedenkzeremonie zu überschatten. Im Vorfeld zur Enthüllung sollen die Spannungen zwischen den Prinzen spürbar gewesen sein.
So habe sich Harry laut Medienberichten dazu entschlossen, seine Rede im Vorhinein nicht mit den Royals abgesprochen zu haben und auch bei Proben habe er gefehlt. Erst kurzfristig wurde bekannt, dass die Enthüllung der Statue ihrer 1997 verstorbenen Mutter zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.
Die Presse hatte sich bereits vor dem Kensington-Palast versammelt – kurz vor Beginn des Events gab das Königshaus jedoch die überraschende Änderung bekannt, dass keine Kameras erlaubt sein würden. Erst im Nachhinein sollten vom Palast Bilder und Videos der Enthüllung zur Verfügung gestellt werden – mit einer Verzögerung von 30 bis 45 Minuten. Einen Grund für die Änderung gab der Ex-Palastsprecher Dickie Arbiter gegenüber "Bild" an:
Der Adelsexperte Alexander von Schönburg führte dagegen an: "Eine Prinzessin ist eine zutiefst öffentliche Figur. Es ist die Pflicht von William und Harry den Leuten draußen zu zeigen, dass sie als Vorbild vorangehen. Eine Statue ist ein öffentlicher Ort, eine Einweihung ein öffentlicher Akt. Das zeigt man nicht zeitverzögert."
Auch Jürgen Worlitz ging vor der Enthüllung gegenüber watson davon aus, dass der Streit zwischen Harry und William die Gedenkfeier überschatten könnte:
Genau das könnten die Brüder mit der verzögerten Übertragung verhindern und den Moment der Enthüllung der Statue zunächst im Privaten mit Dianas engsten Angehörigen genießen.
Doch statt der zuvor angedachten 30 bis 45 Minuten Zeitverzögerung war dann erst nach rund 90 Minuten ein Zusammenschnitt der Enthüllung durch die Royals freigegeben worden. Zu sehen war dabei, wie sich Harry und William mit Dianas Schwestern und dem Bildhauer Ian Rank-Broadley unterhalten.
Die Stimmung wirkte dabei allerdings gelöst, vor allem Harry lächelte immer wieder. Von einem Zwist war bei der Enthüllung (zumindest auf den freigegebenen Aufnahmen) kaum etwas zu spüren. Schließlich wurde die Statue ihrer Mutter durch ein Seidentuch verdeckt, das die Brüder zusammen mit zwei Kordeln entfernten.
Zum Vorschein kam eine unerwartete Diana-Darstellung: Sie steht aufrecht, trägt eine einfache Bluse, einen Stiftrock, einen breiten Gürtel und legt schützend die Arme um zwei Kinder – eines davon eine Person of Color. So sollen sich beide Prinzen die Darstellung von Diana gewünscht haben.
Damit war die nachträgliche Übertragung aber auch schon vorbei. Von den gespannt erwarteten Reden der Prinzen war schließlich nichts mehr zu sehen. Diese haben sie offenbar privat gehalten.
(cfl)