Die Netflix-Serie "The Crown" sorgt aktuell für viel Gesprächsstoff. Denn die laufende vierte Staffel beschäftigt sich ausgerechnet mit einem sehr sensiblen Kapitel des britischen Königshauses: Lady Diana. Dass in der Serie auch Dianas Bulimie nicht ausgespart wird, stößt den Royals besonders bitter auf.
Prinz William soll sich laut dem Royal-Experten Richard Fitzwilliams vor allem an der Darstellung seiner Familie stören, wie die "Daily Mail" berichtet. William empfinde die Serie demnach als "zutiefst beleidigend". Um Geld zu verdienen, hätten die Serienmacher seine "Eltern ausgebeutet und falsch dargestellt", heißt es weiter. Dass die Royals sich so sehr gegen die Netflix-Serie und vor allem gegen die Darstellung Dianas stellen, kann ein britischer Arzt hingegen gar nicht nachvollziehen. Er geht nun mit dem Palast hart ins Gericht.
Psychiater Dr. Max Pemberton betonte in einem Gastbeitrag in der "Daily Mail", dass er sich über die Reaktionen des Königshauses nur wundern könne. Dass sich die Royals so an der Darstellung von Dianas Bulimie-Vergangenheit stören, findet er absolut daneben. Er stellt deshalb eine provokante Frage in den Raum:
Er bezweifelt, dass William und Harry auch Anstoß daran gefunden hätten, wenn eine Krebserkrankung im TV dramatisiert worden wäre. Für ihn liegt das eindeutig daran, dass in der heutigen Zeit mentale Krankheiten noch immer viel zu stark stigmatisiert werden würden.
Dr. Pemberton stellt klar: "Wenn auch nur eine Person nach dem Anschauen von 'The Crown' merkt, dass sie nicht alleine ist und Hilfe bekommt, hat die Serie für mich einen hervorragenden Job gemacht."
(jei)