Die britische Königsfamilie macht Umwelt- und Naturschutz immer wieder zu ihrem Thema. Prinz Harrys und Herzogin Meghans Stiftung Archewell will bis 2030 klimaneutral sein, König Charles III. hat in Wales ein besonders nachhaltiges Haus und Prinz William hat vor einiger Zeit den "Earth Shot Prize" ins Leben gerufen, der Menschen auszeichnet, die neue Lösungen für Klima- und Umweltprobleme anbieten.
Doch den Royals wird bei alledem öfter einmal Heuchelei vorgeworfen. Denn während sie über Klimaschutz sprechen, so die Meinung ihrer Kritiker:innen, fliegen sie gleichzeitig in Privatjets um die ganze Welt. Eine Gruppe von Aktivist:innen in England hat sich nun zu einem drastischen Schritt entschlossen, um ein deutliches Zeichen an den König zu senden.
Die Gruppe Animal Rising setzt sich besonders für den Tierschutz ein. Ihre Mitglieder sind der Meinung, dass das Verhältnis von Mensch und Tier sich radikal ändern muss, wenn die Klimakrise abgewendet werden soll.
Auf Website der Gruppe heißt es: "Drei Frauen, Rose, Sarah und Rosa haben das Gelände der Appleton-Farm auf königlichem Land betreten und drei Lämmer, Sammy, Sunny und Sooty, die sonst zur Schlachtung geschickt worden wären, gerettet." Die Gruppe begründete den Schritt damit, dass es "das Richtige sei, Tiere vor Schaden zu bewahren".
Auf Twitter postete Animal Rising ein Bild, auf dem die drei Aktivistinnen zu sehen sind. Sie halten Schilder in die Höhe, auf denen steht: "Ich habe die Schafe des Königs gerettet."
Denn dass sie sich ausgerechnet Charles' Anwesen für ihre Aktion ausgesucht haben, ist kein Zufall. Laut dem "Telegraph" erklärte Aktivistin Rosa:
Und die drei stellten auch eine Forderung an Charles. "König Charles ist ein selbst-ernannter Umweltschützer und Naturliebhaber, es liegt an ihm, das in die richtigen Bahnen zu lenken. Er und seine Familie repräsentieren eine Nation, die dafür bekannt ist, Tiere zu lieben, aber sie müssen es zeigen", sagte Rosa dem Blatt.
"Die Königsfamilie könnte hier mit führendem Beispiel vorrangehen, ihnen gehört Land, das zweimal so groß ist wie der Londoner Großraum", fand ihre Mitstreiterin Sarah.
Laut dem "Telegraph" befinden sich die Schafe inzwischen nicht mehr bei den Aktivistinnen. Wohin genau sie gebracht worden sind, ist nicht bekannt.
Die drei Frauen sind einem Tweet von Animal Rising und Medienberichten zufolge in Polizeigewahrsam. Ein Polizeisprecher sagte: "Drei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren haben sind freiwillig zur Polizeiwache in Slough gekommen und wurden wegen des Verdachts auf Diebstahl festgenommen. Sie bleiben in Gewahrsam."