Jetzt ist es offiziell: Königin Margrethe II. von Dänemark hat abgedankt, ihr ältester Sohn, Kronprinz Frederik, ihre Nachfolge angetreten. Am Sonntagnachmittag unterschrieb die Königin in Kopenhagen ihre Abdankungsurkunde. Ein sichtlich emotionaler Moment für die 83-Jährige, und auch Frederik wirkte bei der Amtsübergabe ergriffen.
In Kopenhagen hatten sich schon Stunden vor der offiziellen Amtsübergabe tausende Menschen versammelt. Zu sehen bekamen sie die Royals zunächst jedoch nicht, denn die Amtsübergabe fand hinter verschlossenen Türen statt.
Erst nachdem Margrethe offiziell zurückgetreten war, bekam das Volk seinen neuen König zum ersten Mal zu sehen. Besonders eine Szene rund um die Ausrufung Frederiks zum König wird dabei wohl lange im Gedächtnis bleiben.
Der Thronwechsel in Dänemark lief wesentlich unspektakulärer ab, als das bei der Krönung von König Charles III. im Mai 2023 in Großbritannien der Fall war. Mit dem Unterzeichnen ihrer Abdankungsurkunde legte Margrethe ihr Amt nieder, Frederik wurde König. Eine Zeremonie, bei der Kronprinzessin Mary und er offiziell gekrönt wurden, gab es wie erwartet nicht.
Die Dänen-Royals zeigten sich bei der Amtsübergabe emotional. Neben Frederik und Margrethe waren bei der Zeremonie auch Prinz Christian und Margrethes jüngerer Sohn Prinz Joachim anwesend.
Frederik beobachtete seine Mutter sichtlich ergriffen dabei, wie sie die Abdankungsurkunde unterschrieb und ihm anschließend symbolisch ihren Platz übergab, bevor sie sich zurückzog.
Und nicht nur für die Royals selbst war der Augenblick ergreifend. Auch Fans des dänischen Königshauses wurden emotional. "Ich habe geweint, als sie das Zimmer verlassen hat", schrieb ein User auf X.
"Daisy verlässt den Raum unter Tränen. Mein Herz", kommentierte eine andere Person. Und nach der offiziellen Amtsübergabe sorgte das neue dänische Königspaar noch für eine handfeste Überraschung.
Bereits bei der Anreise der Königsfamilie zum Schloss Christiansborg zeigte sich: Mary und Frederik wollten diesen besonderen Moment nicht nur mit ihrem ältesten Sohn Christian feiern, sondern auch mit ihren drei jüngeren Kindern. Prinzessin Isabella, Prinz Vincent und Prinzessin Josephine saßen ebenfalls mit ihren Eltern im Auto. Bei der Amtsübergabe war aber nur Thronfolger Christian an der Seite seines Vaters.
Bei der Ausrufung des neuen Königs auf dem Balkon von Schloss Christiansborg sorgten die Dänen-Royals dann für eine Überraschung: Anders als zunächst vermutet, zeigte sich die ganze Königsfamilie auf dem Balkon. Mary und Frederik hatten ihre Kinder um sich herum versammelt.
Ein Schritt, der im Vorfeld so nicht erwartet worden war. Adelsexpertin Leontine von Schmettow sagte in der ARD, dass die drei jüngeren Kinder nicht auf der Gästeliste für den Empfang im Schloss gestanden hätten.
In einem weiteren Punkt brach das neue Königspaar prompt mit der Tradition: Nachdem Frederik seine Antrittsrede gehalten und die Kinder sich wieder verabschiedet hatten, blieb Mary mit ihrem Mann auf dem Balkon.
Der neue König und die neue Königin von Dänemark küssten sich anschließend vor den Augen des ganzen Volkes, etwas, das es so bisher noch nie gegeben hat. Nach den wilden Affärengerüchten um Frederik in den vergangenen Wochen ein deutliches Zeichen des neuen Königspaars.
Ein weiterer Punkt, über den im Vorfeld viel spekuliert worden war, war Frederiks Wahlspruch. Dieser lautet: "Vereint, engagiert, für das Königreich Dänemark." Königin Margrethe hatte bei ihrer Amtsübernahme den Spruch "Gottes Hilfe, des Volkes Liebe, Dänemarks Stärke", gewählt.
Aus dem Ausland gab es prompt jede Menge Glückwünsche für Mary und Frederik. "Ich bin überzeugt, dass ihr eure neuen Rollen hervorragend erfüllen werdet. Meine Familie und ich hoffen und beten, dass ihr die Kraft und Unterstützung habt, die ihr bei all euren Bemühungen braucht", erklärte König Harald von Norwegen auf Instagram.
Auch aus Großbritannien wurde gratuliert. König Charles III. schrieb: "Ich freue mich darauf, mit Euch zusammenzuarbeiten und sicherzustellen, dass die Verbindung zwischen unseren Ländern und unseren Familien stark bleibt und wir bei Themen, die unser beider Länder und die ganze Welt angehen, zusammenarbeiten können."