Nachdem Queen Elizabeth II. am 8. September in Balmoral verstorben war, erhielt sie nun elf Tage später ihr Staatsbegräbnis. Für dieses Ereignis reisten am Montag viele hochrangige Politiker:innen aus aller Welt an, zahlreiche Brit:innen trauerten zudem auf den Straßen.
Die Beerdigung ihrer Königin hatte die Stadt London dabei bis in das kleinste Detail geplant. Im Einsatz waren über 10.000 Beamt:innen, die für Sicherheit sorgten, zudem gab es etliche, teilweise auch kuriose Regelungen für den 19. September 2022.
Besonders gewundert haben sich die Menschen vor Ort jedoch über die großen Mengen an Sand, die auf manche Straßen geschüttet wurden. Viele mutmaßten später, was dahinter stecken und welchem Zweck der Sand dienen könnte.
Häufig wurde die Vermutung geäußert, dass der Sand für die Pferde da ist. Wie das britische Nachrichtenportal "The Sun" berichtete, schrieb eine Person auf Twitter, der Sand verhindere vor allem, dass die Pferde ausrutschen. Außerdem sei es so einfacher, Pferdehaufen zu entfernen, zudem dämpfe der Sand die Geräusche der Hufe.
Ein politischer Korrespondent des "Guardian" berichtete hingegen, dass der Sand den Durchgang der Lafette mit dem Sarg erleichtere.
Das würde auch zu den Bildern passen, auf denen der Sarg zur Westminster Abbey Hall transportiert wurde. Dort waren keine Pferde im Einsatz, die Queen wurde ausschließlich von der "State Gun Carriage" getragen.
Seit 1901 gehört diese zur Royal Navy und kam schon bei der Beerdigung von Königin Viktoria zum Einsatz. Auch König Edward VII., König George V. und Queen Elizabeths Vater König George VI. wurden mithilfe der Lafette beerdigt.
Wie einige Fotos zeigen, wurde der Sand schon Tage zuvor auf den Londoner Straßen verteilt. Die Queen wiederum wurde am Montagabend in der George VI.-Gedächtniskapelle auf Schloss Windsor begraben. Dort liegt sie nun zusammen mit vielen Familienmitgliedern, unter anderem ihrer Schwester Margaret.
(crl)