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Ukraine-Krieg: Tochter von Putin-Sprecher lässt Frust raus – "Nichts damit zu tun"

Elizaveta Peskova ist die Tochter von Wladimir Putins Pressesprecher, Dmitry Peskov.
Elizaveta Peskova ist die Tochter von Wladimir Putins Pressesprecher, Dmitry Peskov.bild: instagram/lisa_peskova
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Tochter von Putin-Vertrautem beschwert sich über Sanktionen: "Würde gerne reisen"

24.03.2022, 11:1824.03.2022, 13:48

Ob im Sternerestaurant, bei einem Fotoshooting oder mit Designerhandtasche: Elizaveta Peskova, die Tochter von Wladimir Putins Pressesprecher Dmitry Peskov, lässt ihre 250.000 Instagram-Follower regelmäßig an ihrem luxuriösen Leben teilhaben.

Doch seit der Ukraine-Krieg tobt und Russland alle Social-Media-Kanäle gesperrt hat, herrscht auf dem Account der 24-jährigen Funkstille. Zum Abschied postete die Tochter des Kreml-Sprechers lediglich einen Link zu ihrem Telegramkanal und schrieb darunter "Peace".

US-Finanzministerium erlässt Sanktionen gegen russische Elite

Der Verzicht auf Social-Media ist nicht der einzige Abstrich, den Elizaveta Peskova machen muss: Am 22. März bezeichnete das US-Finanzministerium ihren Vater, Dmitry Preskov, in einer Mitteilung als "Chefpropagandist der Russischen Föderation und Sprecher von Wladimir Putin". Im Zuge dessen wurden der gesamten Familie vom US-Finanzministerium Sanktionen auferlegt.

Auch Peskovs Frau, Tatiana Aleksandrovna Navka, die Immobilien im Wert von über 10 Millionen US-Dollar besitzt, sowie Elizavetas Bruder Nikolay Peskov, der für die russiche Propagandastelle "RT" arbeiten soll, sind von den Einschränkungen betroffen. Die Familie soll laut Aussage des US-Finanzministeriums einen "luxuriösen Lebensstil führen, der in keinem Verhältnis zu Peskovs Beamtengehalt steht und wahrscheinlich auf dem unrechtmäßig erworbenen Reichtum von Peskovs Verbindungen zu Putin beruht".

Elizaveta Peskova ist erfolgreiche Unternehmerin

Woher das Vermögen der Familie tatsächlich stammt und welche konkreten Ausmaße es hat, ist unklar. Elizaveta bezeichnet sich selbst jedenfalls als "Selfmade-Woman" und beteuerte im Interview mit dem Magazin "Business-Insider": "Ich verstehe vollkommen, dass ich mehr Möglichkeiten habe als andere, denn natürlich stamme ich nicht aus einer einfachen Familie. Aber wisst ihr, ohne ein Gehirn kann man diese Möglichkeiten nicht in etwas umwandeln."

Peskova ist Gründerin eines Kommunikationsunternehmens und Leiterin einer historischen Stiftung. Die 24-Jährige hat außerdem einen Master-Abschluss in Internationalen Beziehungen. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie über den Einfluss türkischer und iranischer Lobbyisten auf die US-Außenpolitik.

Tochter von Putin-Vertrautem hält Sanktionen für unbegründet

In dem Interview mit "Business Insider" beteuerte Elizaveta Peskova, dass sie von den Sanktionen und der Anschuldigung, sie würde "den Krieg ermöglichen", äußerst überrascht sei. "Für mich ist das völlig unfair und unbegründet", sagte sie. "Es ist seltsam, Sanktionen gegen jemanden erlassen, der 24 Jahre alt ist und nichts mit der Situation zu tun hat."

Peskova wollte sich nicht zu der politischen Lage in Russland äußern, doch im Gespräch mit "Business Insider" betonte sie, dass sie und ihr Vater nicht dieselbe Person seien, und sie dementsprechend nicht für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verantwortlich gemacht werden könne. Sie erklärte außerdem, dass die Sanktionen sie zwar finanziell nicht belasten würden, doch sie würden ihr durchaus das Reisen erschweren. "Ich bin verärgert, weil ich gerne reisen würde und andere Kulturen liebe", sagte sie.

Peskova ist für Frieden "überall auf der Welt"

Trotz ihrer Verbindung zum Kreml war auch Pekova von dem russischen Überfall auf die Ukraine überrascht. Am Tag des Angriffs schien sie die russische Regierung zu kritisieren und postete auf Instagram die inzwischen gelöschten Worte "Nein zum Krieg". Heute beteuert sie, dass mit dieser Aussage nicht unbedingt ein bestimmter Konflikt gemeint war. "Wenn ich das sage, meine ich, dass ich für den Frieden bin, nicht nur in der Ukraine, sondern überall auf der Welt", so Peskova.

Finanzielle Sanktionen und Einreisebeschränkungen sollen die russische Elite dazu bringen, zu überdenken, auf welche Seite sie sich letztendlich stellen. Peskova ist sich jedoch sicher, dass die gewünschte Wirkung nicht erreicht werden wird, da die Vorstellung, Eliten wie sie könnten die Politik in Russland beeinflussen, eine falsche Annahme sei. "Die westlichen Länder verstehen einfach nicht, wie das russische System funktioniert", sagte sie gegenüber "Business Insider".

(fw)

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