
Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde möchte Elon Musk "zur Rechenschaft ziehen".Bild: Getty Images North America / Dimitrios Kambouris
Russland
Elon Musk hat mal wieder einen eigenartigen Tweet abgesetzt, der dieses Mal jedoch einen faden Beigeschmack hat. Sogar seine Mutter reagierte wütend, da der Hintergrund mehr als ernst ist.
Drohung vom Chef der russischen Raumfahrtbehörde
"Wenn ich unter mysteriösen Umständen sterbe, war es schön, dich zu kennen" ist der Satz, der aktuell für Furore sorgt. Einige Minuten zuvor veröffentlichte er eine russische Botschaft an ihn und deren Übersetzung. Dmitry Rogozin, Chef der russischen Raumfahrt, soll diese an die russischen Medien geschickt haben. In dem Text heißt es:
"Aus der Aussage des gefangenen Kommandeurs der 36. Marinebrigade der Streitkräfte der Ukraine, Oberst Dmitry Kormyankov, geht hervor, dass die Internet-Terminals der Starlink-Satellitenfirma von Elon Musk an die Militanten des Nazi-Asow-Bataillons und der ukrainischen Marine in Mariupol geliefert wurden, mit Militärhubschraubern."
Elon Musk hatte der Ukraine schon vor einigen Wochen seine Starlink-Technologie zur Verfügung gestellt, mit der die Ukraine gezielt Angriffsdrohnen steuern kann. Außerdem versorgen seine Satelliten die ukrainische Bevölkerung mit Internet. Rogozin soll daher schwere Vorwürfe gegen den Milliardär erheben:
"Nach unseren Informationen erfolgte die Lieferung der Starlink-Ausrüstung durch das Pentagon. Elon Musk ist also an der Versorgung der faschistischen Kräfte in der Ukraine mit militärischer Kommunikationsausrüstung beteiligt. Und dafür, Elon, wirst du wie ein Erwachsener zur Rechenschaft gezogen – egal, wie sehr du den Narren spielst."
Ende März soll Russland bereits versucht haben, das Starlink-System zu stören, was jedoch nicht gelang. Darauf reagierte sogar Dave Tremper, Direktor für elektronische Kriegsführung im Büro des Verteidigungsministers auf der "C4isnet Conference". Starlink hätte den Angriff schneller abwehren können, als es dem US-Militär möglich gewesen wäre, weshalb auch Beamte etwas von Musk lernen könnten.
Uneinigkeit über das Asow Regiment
Elon Musk hatte, zumindest in der Öffentlichkeit, nicht viel dazu zu sagen. Er schrieb, dass das Wort "Nazi" nicht das bedeute, was Rogozin denke. Das Asow Regiment ist tatsächlich in der Kritik, rechtsextremes und nationalsozialistisches Gedankengut zu verbreiten. Außerdem bedient sich das Regiment an Symbolen, die an die NS-Zeit erinnern. Unter seinem Tweet wurde Musk daher immer auch immer wieder gefragt, was das Wort "Nazi" denn sonst bedeute.

Das offizielle Asow-Abzeichen auf einer Spendenbox im Ferbuar 2015 in Kiew. Bild: Getty Images Europe / Sean Gallup
Allerdings soll sich der Verband mittlerweile "entideologisiert" und laut dem Stockholm-Zentrum für Osteuropastudien zu einer normalen Kampfeinheit entwickelt haben. Trotz der positiven Entwicklung nutzt Russland die rechtsextreme Vergangenheit des Regiments als Beweis, um die ukrainische Bevölkerung als "Nazis" zu betiteln.
Entschuldigung an die eigene Mutter
Anschließend folgte der Satz, in dem Musk vermutete, er könne unter mysteriösen Umständen sterben. Dass Rogozin ihn persönlich "zur Rechenschaft" ziehen wolle, und das als "Erwachsenen", kann ohne Zweifel als Drohung interpretiert werden.
Selbst seine Mutter, Maye Musk, reagierte via Twitter sofort. Sie schrieb "Das ist nicht lustig!" und fügte zwei wütende Smileys an. Er entschuldigte sich daraufhin bei ihr und beteuerte, dass er sein "Bestes gebe, am Leben zu bleiben". Auch viele andere Twitter-User zeigten sich besorgt und baten den Unternehmer, auf sich aufzupassen.
(crl)
Und wieder ist eine Dschungelcamp-Staffel vorbei: Am Sonntag sicherte sich Lilly Becker die Krone. Doch RTL wäre nicht RTL, wenn es kein Nachspiel gäbe. So trommelt der Sender montags nach dem Finale traditionell nochmal alle Promis zusammen. Nicht selten eskaliert die Lage dort, wo auch die ein oder andere Aussprache folgen könnte.