Die Turmbühne: hier ist der Tinnitus inklusive.Bild: imago images
Unterhaltung
06.02.2020, 17:1811.06.2024, 16:21
Das Fusion-Festival gilt unter den deutschen aber auch europäischen Techno-Liebhabern als die Crème de la Crème für alternative und links orientierte Kulturveranstaltungen.
Das Festival überzeugt mit seinem vielfältigen Genre-Mix und normalerweise wird hier friedlich gefeiert. Großen Wert legen Veranstalter und Besuchende auf eine gewaltfreie Atmosphäre, in der sich Menschen jeden Hintergrunds frei bewegen und feiern können. Ausgerechnet hier sollen vergangenes Jahr in mehreren Duschkabinen Kameras installiert gewesen sein.
Aus einer Stellungnahme des Veranstalters Kulturkosmos geht hervor, dass auf dem berühmten Bachstelzen-Floor heimlich in Duschen gefilmt wurde. Vier Clips von Menschen, die von der Schulter abwärts gefilmt wurden, landeten demnach auf einer Pornoseite.
Laut der Organisatoren stammten die Aufnahmen von einem User namens Hannes Lange. Insgesamt fünf Tage sollen die Videos auf der Pornoseite abrufbar gewesen sein und 300 bis 500 mal abgerufen worden sein.
Die Organisatoren reagieren
"Wir sind erschüttert und fassungslos darüber, dass diese Form von sexualisierter Gewalt an Orten stattfindet, in denen wir Antisexismus und Gewaltfreiheit als Grundkonsens verstehen."
Der Kulturkosmos-Verein habe bereits Strafanzeige erstattet und die Videos wurden gelöscht. Trotzdem empfiehlt der Verein den Frauen, die sich in den Videos wiedererkannten ebenso Strafanzeige zu erstatten.
Hier wird auf eine ähnliche Situation beim Festival "Monis Rache" angespielt. Ein Mann soll auf diesem Festival drei Jahre lang Festival-Besucherinnen auf Dixie-Klos gefilmt haben. Auch diese Videos sollen auf einer Pornoseite hochgeladen worden sein – derselben, wie im aktuellen Fall von der Fusion. Von den Organisatoren des "Monis Rache" Festivals wurde aber keine Anzeige erstattet, obwohl die Identität des Täters bekannt war.
Für die nächste Fusion 2020 sind jetzt besondere Maßnahmen geplant. Der Kulturkosmos denke jetzt über zusätzliche Vorsichts- und Kontrollmaßnahmen in Sanitär- und Hygienebereichen nach. Zudem solidarisierte sich der Verein mit den Betroffenen. Der Verein will sich "gemeinsam mit euch dagegen wehren und dafür kämpfen, dass jegliches übergriffige Verhalten erkannt und verbannt wird".
Bei Bedarf könne ein Vernetzungs- und Unterstützungstreffen für Betroffene in Berlin organisiert werden, "mit anwaltlichem Beistand und der Fusion-Awareness-Crew".
(joey)
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