Der Moment, in dem Paare zu Eltern werden, gehört wohl zu einer der größten Herausforderungen. Für die Beziehung, aber auch für das gesamte Leben. Plötzlich ist nichts mehr wie vorher und Eltern stellen sich viele Fragen. Neben gut gemeinten Ratschlägen aus der Familie und dem Bekanntenkreis sollen auch noch etliche potenzielle Ratgeber aus dem Internet oder dem Buchladen hier Abhilfe schaffen.
Mit einem Ratgeber der ganz besonderen Art dreht eine junge Mutter aus Großbritannien den Spieß allerdings einmal um. Sie stellt besondere Forderungen an alle, die sonst selbst Vorschläge für Erziehungsmethoden verteilen.
Verpackt sind die Forderungen der jungen Mutter in einer Art Grußkarte. Eine, die viele Eltern nach der Geburt ihres Kindes verschicken. Myer Short hat ihrer Familie allerdings schon vor der Geburt eine Karte mit der Aufschrift "Bald kommt unser kleiner Sonnenschein" zugeschickt.
Anders als bei den gewöhnlichen Dankeskarten wirken die Worte darin nicht ganz so warm wie erwartet. Vor babyblauem Hintergrund listet die Britin mehrere Forderungen auf, die Besucher:innen kurz nach der Geburt beachten sollten.
"Bitte keine Küsschen", heißt es etwa auf der Liste, die Short nun auf Tiktok teilte. Den Wunsch begründete sie mit der Sorge, dass der Besuch Krankheiten mit ins Haus bringen und ihren Sohn anstecken könnte.
Mittlerweile ist der kleine Atlas 16 Monate alt, Short ist allerdings bereits zum zweiten Mal schwanger und kündigt an, die Liste erneut zu verschicken. Zu dem Video auf Tiktok schreibt sie "Wie meine Familie wahrscheinlich reagiert hat, als ich die Liste verschickte" und teilt dazu einen Songtext von Taylor Swift: "Oh my god, she's insane".
Auf der Checkliste fordert Short ihre Bekannten unter anderem, dass kranke Personen die junge Familie nicht besuchen sollen. Raucher:innen bittet die junge Mutter, sich nach dem Rauchen die Hände zu waschen und ein neues Oberteil anzuziehen, falls sie ihren Sohn im Arm halten wollen.
Eine weitere Regel der jungen Mutter bezieht sich auf eine weitere, viel diskutierte Thematik in Sachen Erziehung im 21. Jahrhundert: Social Media. "Bitte teilt keine Fotos im Netz", bittet Short ihre Bekannten. Als Grund hierfür gibt sie allerdings nicht etwa Privatsphäre an. Stattdessen sei es ihr wichtig, dass die engsten Bekannten ihr Baby als Erstes im realen Leben anstatt auf Social Media sehen.
Von ihrer eigenen Fangemeinde erhält Short breiten Zuspruch für ihre Liste. "Die Liste ist 110 Prozent vernünftig", kommentiert etwa eine Userin. "Meine Eltern rauchen und ich wusste nicht, wie ich ihnen sowas mitteilen soll. Danke", freut sich eine andere. Sie ist nicht die Einzige, die Short nach einer PDF-Version der Liste fragt.
Insgesamt geht die junge Mutter aus Großbritannien auf Tiktok offen mit ihren eigenen Herausforderungen als junge Mutter um und teilt Kommentare ihrer Familie, aber auch von Unbekannten. Ihr Account hat rund 21.000 Follower:innen.