Aktuelle Themen
Der italienischen Influencerin Chiara Ferragni folgen derzeit 29,5 Millionen Menschen bei Instagram. Zusammen mit ihrem Partner, dem Rapper Fedez, nennt sie sich Ferragnez. Rund um das Paar gibt es sogar eine Reality-Show. Wenig überraschend kann Chiara Ferragni zahlreiche Kooperationen mit großen Marken vorweisen. Doch diese Deals bröckeln nun.
Der Grund: Rund um die 36-Jährige tobt ein Spenden-Skandal. Nachdem die italienische Kartellbehörde AGCM kurz vor Weihnachten ein Bußgeld in Höhe von einer Million Euro wegen unlauteren Wettbewerbs gegen sie verhängt hatte, war Chiara Ferragni kurz abgetaucht. Jetzt gibt es plötzlich neuen Instagram-Content von ihr.
Gegenstand der Kontroverse ist der Erlös eines von ihr angepriesenen Kuchens namens "Pink Christmas". Das Geld aus den Verkäufen sollte laut Chiara Ferragni zu größeren Teilen an eine Kinderkrebs-Station gehen, doch tatsächlich erhielt das Krankenhaus Regina Margherita in Turin trotz mehr als 360.000 verkaufter Kuchen keinen einzigen Cent.
Mittlerweile beschäftigt das Thema auch die Staatsanwaltschaft: Am Montag nahmen die Behörden in Mailand die Ermittlungen auf. Auch hier geht es um den Verdacht des unlauteren Wettbewerbs. Die italienische Ministerpräsidentin Meloni lässt derweil ein neues Gesetz für mehr Transparenz bei bestimmten Internetauftritten prüfen.
Der Eklat schlägt in Italien massive Wellen, was nicht zuletzt den Einfluss von Chiara Ferragni verdeutlicht. Sie ist in ihrer Heimat womöglich noch bekannter als der Kardashian-Clan in den USA. Die Influencerin nutzt ihre Stellung nicht zuletzt auch, um politisch oder bei sozialen Themen Zeichen zu setzen.
Nun aber erhält sie mächtig Gegenwind. Ihre Luxus-Boutique in Rom wurde mit Inschriften wie "Betrügerin" beschmiert, und auch auf ihren Social-Media-Kanälen ist die Aufregung groß. Umso kurioser: Als sich Chiara Ferragni nach 18 Tagen Pause wieder zu Wort meldete, verlor sie kein Wort über den Eklat. Vielmehr teilte sie zuletzt mehrere Selfies sowie ein Bild ihrer beiden Kinder.
Bereits am 18. Dezember jedoch hatte sie ein Entschuldigungsvideo geteilt. Darin sprach sie unter anderem von einem "Kommunikationsfehler" und kündigte an, finanzielle Genugtuung leisten zu wollen. Daneben erklärte sie, sie wolle die Entscheidung des Kartellamts anfechten. Nicht wenige zeigten sich daraufhin irritiert und fanden deutliche Worte in den Kommentaren.
Doch es kommt noch schlimmer für Chiara Ferragni: Coca Cola hat eine Kooperation mittlerweile auf Eis gelegt, das Unternehmen verzichtet bis auf Weiteres auf eine Zusammenarbeit mit ihr.
Unter anderem bedeutet das konkret: Ein bereits abgedrehter Werbespot, der Ende Januar zum Schlagerfestival von Sanremo ausgestrahlt werden sollte, verschwindet erst einmal in der Versenkung.
Dies wiederum könnte einen Stein ins Rollen bringen, denn Chiara Ferragni hat Verträge mit weiteren Marken wie Intimissimi, L'Oréal und Nestlé abgeschlossen. Diese Werbepartner dürften die neuesten Entwicklungen ganz besonders interessiert verfolgen.
