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Mr. Beast: Was hinter den Vorwürfen gegen den Mega-Youtuber steckt

Mr. Beast attends the 37th annual Nickelodeon Kids Choice Awards at the Microsoft Theater in Los Angeles on Saturday, March 4, 2023. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY LAP20230304187 GREGxGRUDT
Gegen den Youtube-Creator Mr. Beast werden schwere Vorwürfe erhoben.bild: IMAGO/UPI Photo
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Mr. Beast: Was hinter den Vorwürfen gegen den Mega-Youtuber steckt

01.08.2024, 17:26
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Das Youtube-Imperium von Mr. Beast besteht aus über 420 Millionen Abonnent:innen. Mehr hat auf der Videoplattform kein anderer Creator. Mr. Beast, der eigentlich James Stephen Donaldson heißt, baute sich mit aufwendigen, teuren und gleichzeitig sehr schnellen Videos eine Marke auf.

Nun wird die Marke Mr. Beast von einer Welle aus Anschuldigungen überschwemmt. Die Vorwürfe stammen aus vollkommen unterschiedlichen Richtungen und betreffen verschiedene Bereiche der Persönlichkeit und des Schaffens von Mr. Beast.

Mr. Beast: Um diese Vorwürfe geht es

Es geht im Kern um ...

  • Grooming-Vorwürfe gegen Mr. Beasts Co-Moderatorin Ava Tyson
  • Angeblich gefälschte Videos von Mr. Beast und betrügerische Methoden
  • Schlechte Bedingungen für Teilnehmende bei der kommenden Show "Beast Games" – betitelt als "größte Reality-Show aller Zeiten"
  • Nicht ausgezahlte Preisgelder an Gewinner:innen seiner Shows
  • Rassistische und homophobe Kommentare sowie unangemessene Witze, die Mr. Beast geäußert haben soll, bevor er Prominenz erlangte

Die Grooming-Vorwürfe gegen Ava Tyson

Ende Juli verließ die Moderatorin und Creatorin Ava Kris Tyson den Channel von Mr. Beast, berichtete NBC. Die langjährige Wegbegleiterin soll als 20-Jährige einen 13-jährigen Jungen "gegroomed" haben. Beim sogenannten "Grooming" suchen erwachsene Menschen gezielt Kontakt zu Minderjährigen und verfolgen dabei eine Missbrauchsabsicht.

Tyson stritt die Vorwürfe ab. Mr. Beast erklärte, er sei "angewidert" und beauftragte "Variety" zufolge eine interne Untersuchung, um die Vorwürfe aufzuklären.

Mr. Beast soll Videos manipuliert haben

Ende Juli veröffentlichte ein Nutzer namens "DogPack404" bei Youtube ein Video mit dem Titel: "I Worked For MrBeast, He's A Fraud" – "Ich habe für Mr. Beast gearbeitet, er ist ein Betrüger."

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So sollen Mr. Beast und sein Team die Ergebnisse von Show-Spielen beeinflusst haben. Es habe "Regieanweisungen" gegeben, mit denen das Verhalten der Teilnehmenden gelenkt wurde. Das Publikum in den Videos rekrutiere sich zudem teilweise aus dem Freundes- und Mitarbeiterkreis des Youtubers: "Du wirst nicht in ein Video kommen, es sei denn, du bist mit jemandem befreundet, der für Mr. Beast arbeitet." Überhaupt seien viele der Videos fake und gestellt.

Die Aussagen von "DogPack404" konnten noch nicht verifiziert werden. Jedoch gab der X-Nutzer und Mr. Beast-Angestellte Chucky Appleby wenige Tage später in einem Post an, "DogPack404" hätte nur einen Monat für den Youtuber gearbeitet, war allerdings nur an wenigen Videos direkt beteiligt. Chucky entkräftet die meisten Vorwürfe und diskreditiert "DogPack404", dieser sei wegen "unberechenbarem Verhalten" entlassen worden.

Miese Bedingungen bei Mr. Beasts Amazon-Show

Mehr als 1.000 Menschen nehmen an den "Beast Games", es gibt 5 Millionen US-Dollar in der Reality-Show von Amazon zu gewinnen. Die Produktionsausmaße sind also enorm. Damit übernahm sich der Youtuber aber offenbar.

Die Verpflegung auf dem Set in der Nähe von Las Vegas sei mangelhaft, es gebe zu wenig Wasser und Nahrung für die Kandidat:innen. Zudem seien die Spiele unfair und es gebe Sicherheitsmängel. Berichte über die Bedingungen vor Ort berufen sich vor allem auf einen Artikel des Lokalblattes "Vital Vegas". Wie schwerwiegend die Versäumnisse auf dem Set wirklich sind, ist aber unklar.

Nicht ausgezahlte Preisgelder

Die Sängerin Lauren Vi Pham gibt in einem Reddit-Beitrag an, ein ihr zustehendes Preisgeld nie erhalten zu haben. Es geht um 2000 US-Dollar, die sie 2020 mit ihrem Sieg in der Show "Minecraft's Got Talent" gewonnen hatte. Auf Teile des Geldes wartet sie immer noch, unter anderem den Anteil von Mr. Beast: 1000 Dollar. Schon 2021 setzte sie deshalb eine (wenig beachtete) Petition auf.

Witze über Schwarze und Sex mit Teenagern

Am 1. August entschuldigte sich Mr. Beast über einen Sprecher für "unangemessene Witze", berichtet unter anderem "Daily Beast". "Als Jimmy ein Teenager war, verhielt er sich wie viele andere Kinder und benutzte eine unangemessene Sprache, als er versuchte, lustig zu sein", hieß es.

Zuvor waren Clips aus dem Jahr 2017 aufgetaucht, der Youtuber war damals 19 Jahre alt. In einem Clip machte er sich über Sklaverei lustig, außerdem verwendete homophobe Schimpfwörter. In einem anderen Clip gab er an, er würde mit der (damals 14-jährigen) Rapperin Bhad Bhabie Sex haben, er hatte den Kommentar aber noch während der Sendung zurückgenommen.

Taylor Swift und Travis Kelce ziehen sich nach Niederlage zurück

Travis Kelce musste zuletzt eine bittere Klatsche verkraften. Beim 59. Super Bowl in New Orleans verloren seine Kansas City Chiefs und verbauten sich damit den Traum, zum dritten Mal in Folge das Finale für sich zu entscheiden. Der Sieg ging nämlich mit 22:40 an die Philadelphia Eagles.

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