Ins neue Jahr mit einer Million Euro starten: Diesen Wunsch konnten sich die Teilnehmer beim zweiten Familienspecial von "Wer wird Millionär?" erfüllen. Dafür müssen sie lediglich alle Fragen richtig beantworten. Leicht ist das nicht. Vier Joker helfen auf dem Weg – und seit kurzem auch Günter Jauch. Der hatte sich bei einer Frage gehörig verplappert. Doch der Reihe nach.
Am zweiten Weihnachtstag landete Kandidatin Susanne Adlung auf dem heißen Stuhl. Ihre Familie hatte bereits 8000 Euro eingespielt. Doch bevor sie die Gewinnleiter weiter emporsteigen konnte, tönte auch schon der schrille Schlussakkord der Show.
Vergangenen Montag ging es dann weiter. Jauch fragte seine Kandidatin, wie es sei, wenn man ein paar Nächte zum Nachdenken habe. Wer jetzt glaubt, dass ihr das guttat, irrt sich. So sagte Susanne Adlung, ihr sei es die Tage nicht gut ergangen. Ihr sei da bewusst geworden, wie viel sie eigentlich nicht wisse.
Jauch hatte anscheinend Mitleid mit ihr und gab ihr gleich zwei Dinge: Einen Familienjoker und persönliche Hilfestellung. Letztere war allerdings nicht gewollt.
Bei der 64.000-Euro-Frage wollte Jauch wissen, welche Volksvertretung für ihre offiziellen 650 Vertreterinnen und Vertreter rund 200 Sitzplätze zu wenig hat. Zur Auswahl standen unter anderem der US-Senat, das britische Unterhaus und der Deutsche Bundestag. Bei diesem passierte Jauch der Fauxpas.
So sagte Adlung gedankenverloren, dass der Bundestag verkleinert werden soll. Richtig. Jauch entgegnete, dass das allerdings schon seit längerem geplant sei. Auch richtig. Jauch konnte es aber nicht dabei belassen. Schnell zeigte er, wie viel er noch weiß, und erklärte, dass wir mittlerweile bei über 700 Abgeordneten im Bundestag sind. Auch das ist korrekt. Wer es genau wissen will: Es sind 709 Abgeordnete.
Jauch, peinlich berührt, drehte sich zum Publikum und schaute wie ein Schuljunge, der seine Hausaufgaben vergessen hat.
Die 64.000 Euro konnte sich die Kandidatin mit zusätzlicher Hilfe ihres Telefonjokers sichern – es war das britische Unterhaus. Leider blieb es dann aber bei 64.000 Euro. Auch die anderen Kandidaten kamen nicht darüber hinaus. Dennoch, Susanne Adlung dürfte sich über die zusätzlichen Euros freuen. Jauch wird sich hingegen zweimal überlegen, ob er sein Wissen in Zukunft nicht lieber für sich behält...
(tkr)