Katrin Müller-Hohenstein zählt zu den ersten Frauen, die in Deutschland im Sport-Journalismus Fuß fassen konnten, seit 2006 ist sie für das ZDF aktiv. Im TV liegt ihr Fokus auf den Olympischen Spielen, Fußball und Handball.
Hier gibt es alle Infos über Katrin Müller-Hohenstein.
Nach dem Abitur brach Katrin Müller-Hohenstein ihr Studium der Theaterwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen ab, um eine Medienkarriere in Angriff zu nehmen.
Ihre erste Station: Der Lokalsender Radio Gong 97,1 in Nürnberg, für den sie ab 1988 moderierte. Es folgten weitere Stationen beim Radio, genauer gesagt bei Antenne Bayern sowie Bayern 1 (Bayerischer Rundfunk).
2006 nahm ihre Karriere dann eine entscheidende Wende mit dem Wechsel zum ZDF. Für den Sender moderierte sie fortan "Das aktuelle Sportstudio", seit 2009 ist sie zudem bei Fußball-Länderspielen aktiv.
2008 führte sie erstmals durch die Olympischen Sommerspiele, die Olympischen Winterspiele übernahm sie zum ersten Mal im Jahr 2010. 2023 drehte sich für sie dann fast alles nur um Handball, da sie die Weltmeisterschaft im ZDF begleitete.
Seit 2021 ist sie wieder bei Antenne Bayern zu hören, womit sich für sie in beruflicher Hinsicht ein Kreis schließt.
Für Negativ-Schlagzeilen sorgte Katrin Müller-Hohenstein während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, als sie gemeinsam mit Torwart-Legende Oliver Kahn im Studio stand.
Beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen Australien äußerte sie in der Halbzeitpause im Zusammenhang mit einem Tor von Miroslav Klose folgenden Satz: "Ein innerer Reichsparteitag, jetzt mal ganz in Ernst, dass er heute hier trifft." Für ihre Wortwahl und den Bezug auf die NS-Diktatur wurde sie im Anschluss heftig kritisiert.
Diese Entgleisung, "die ihr und uns leidtut", sei im Eifer der Situation entstanden", sagte im Anschluss ARD/ZDF-Teamchef Dieter Gruschwitz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Und weiter:
Sogar die Bundesregierung schaltete sich ein. Der Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans erklärte aber, man sei "mit der Reaktion des ZDF zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden".
Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, versuchte, die Situation zu beruhigen. Er äußerte gegenüber der "Leipziger Volkszeitung": "Die Moderatorin hat es bedauert, das ZDF hat es bedauert. Da gibt es deutlich keine böse Absicht." Berufliche Konsequenzen gab es für Katrin Müller-Hohenstein nicht.
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Wie atrin Müller-Hohenstein in einem Interview mit dem "Express" angibt, verfolgt sie nicht mit, was nach ihren Sendungen im Internet über sie geschrieben wird: "Da lassen sich oft Menschen aus, die ihrem kurzfristigen Frust Luft machen müssen. Mich erreicht so etwas nicht, damit komme ich gut klar."
Sie wolle den Menschen, die sich so äußern, nicht "auch noch eine Bühne" bieten. "Daher halte ich so etwas bewusst klein."
Nach den Olympischen Winterspielen im Jahr 2018 war Katrin Müller-Hohenstein länger nicht bei großen Wettbewerben im Fernsehen zu sehen. Ihr Comeback feierte sie im ZDF zur Fußball-Europameisterschaft 2021, im Wechsel mit Jochen Breyer zeichnete sie für die Studio-Moderation verantwortlich.
Katrin Müller-Hohenstein war von 1996 bis 2007 mit dem Radio-Moderator Stefan Parrisius verheiratet, ein gemeinsamer Sohn namens Niklas wurde bereits 1995 geboren. Mit der "Bild am Sonntag" (via "Welt") sprach sie 2012 ausführlich über ihr Privatleben und fand positive Worte für ihren ehemaligen Partner: "Mein Ex-Mann ist bis heute meine beste Freundin."
Das Scheitern der Ehe sei die "einzige große Niederlage" in ihrem Leben gewesen. "Ich habe nie eine Sekunde daran gedacht, Stefan aus meinem Leben zu werfen", stellte die Moderatorin klar.
Ob sie aktuell liiert ist, ist nicht bekannt. Gerüchte gab es immer wieder um angebliche Affären mit teils prominenten Männern. Bestätigt ist nichts davon. Bei "Bunte" (via "Abendzeitung München") nahm sie dazu Stellung und wurde deutlich: "Ich bin daran gewöhnt, dass mir mit Klopp, Kerner und Kahn Liebeleien unterstellt werden. Mit Löw eher nicht. Das ist alles Unsinn."
Katrin Müller-Hohenstein wohnt in München.
Im bundesweiten Aktionsbündnis "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" ist Katrin Müller-Hohenstein Patin des in ihrer Heimatstadt Erlangen ansässigen Christian-Ernst-Gymnasiums. Daneben ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur. Als Jury-Mitglied ist sie seit 2010 an der Wahl zum Fußballspruch des Jahres beteiligt.