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Kritiker:innen lieben Lily Collins – selbst, wenn sie einen Film mit zerreißen. An ihrer Popularität hat vor allem die Netflix-Serie "Emily in Paris" großen Anteil. Im ersten Monat nach der Veröffentlichung schalteten weltweit 58 Millionen Haushalte ein, was "Emily in Paris" 2020 zur erfolgreichsten Comedy-Serie auf Netflix machte – und Lily Collins zum internationalen Durchbruch verhalf. Im August 2024 geht die Erfolgsserie in die mittlerweile vierte Staffel.
Hier gibt es alle Infos über Lily Collins.
Lily Collins ist die Tochter des Musikers Phil Collins und seiner zweiten Ehefrau, der Amerikanerin Jill Tavelman. Sie hat zwei Halbgeschwister aus der ersten Ehe ihres Vaters: die Schauspielerin Joely Collins und den Musiker Simon Collins, sowie zwei Halbbrüder aus seiner dritten Ehe.
Ihre ersten Lebensjahre verbrachte Lily Collins in England. Als sie fünf Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. Nach der Scheidung 1996 zog sie mit ihrer Mutter nach Los Angeles, wo sie später an der University of Southern California Journalismus studierte.
Schon als Teenagerin hatte sie eine Kolumne bei der britischen Ausgabe des Magazins "Elle Girl". Ende der 2000er Jahre schrieb sie auch Kolumnen für "Seventeen", "Teen Vogue" und das Magazin der "Los Angeles Times".
Ihre große Leidenschaft gilt aber der Schauspielerei. Schon im Alter von zwei Jahren stand Lily Collins zum ersten Mal für die BBC-Sitcom "Growing Pains" vor der Kamera. Mit 20 Jahren startete sie ihre Schauspielkarriere zunächst mit einer kleinen Rolle in der Teenie-Dramaserie "90210". Doch schon im gleichen Jahr gelang ihr mit ihrem Filmdebüt im Drama "The Blind Side – Die große Chance" an der Seite von Sandra Bullock der Durchbruch als Schauspielerin.
Danach war sie in Filmen wie "Priest" (2011), als Schneewittchen in "Mirror Mirror" (2012) oder "Love, Rosie" (2014) zu sehen. Für ihre schauspielerische Leistung im Comedy-Drama "Rules Don't Apply" (2016) wurde sie – obwohl der Film bei Kritiker:innen und Zuschauer:innen durchfiel – für einen Golden Globe nominiert.
Spätestens mit dieser Nominierung hatte sie sich als Schauspielerin etabliert und wurde 2018 in die renommierte Academy of Motion Picture Arts and Sciences aufgenommen, die alljährlich die Oscars vergibt.
Es folgten weitere achtenswerte Film- und Serien-Auftritte, darunter die Filmbiografie "Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile" (2019, Netflix), in der sie die Freundin des Serienmörders Ted Bundy (gespielt von Zac Efron) verkörperte.
Internationale Bekanntheit erlangte Collins vor allem durch die Netflix-Serie "Emily in Paris", in der sie seit 2020 die Hauptrolle spielt und als Produzentin fungiert. Die Rolle der Emily Cooper brachte ihr 2021 eine weitere Golden-Globe-Nominierung ein.
Neben der Schauspielerei arbeitet Collins auch als Model, unter anderem für das Modehaus Chanel.
2017 veröffentlichte Lily Collins das Buch "Unfiltered: No Shame, No Regrets, Just Me", in dem sie unter anderem ihren Kampf gegen ihre Essstörung thematisiert, unter der sie als Teenagerin litt.
Ihre persönliche Erfahrung war auch der Grund, warum sie die Hauptrolle im umstrittenen Anorexie-Drama "To the Bone" annahm. "Ich hatte das Gefühl, dass meine Reise und meine Erfahrungen [den Zuschauer:innen, Anm. d. Red.] nützlich sein können", sagte sie in einem Interview mit "Vanity Fair".
Als der Film 2017 auf Netflix veröffentlicht wurde, entbrannte eine Kontroverse darüber, ob er Menschen mit Essstörungen triggern könnte. Lily Collins sieht das anders: "Es ist nicht nur eine Geschichte über Anorexie, es geht um so viel mehr", sagte sie im Interview. Sie hoffe, dass der Film dazu beitrage, Essstörungen zu enttabuisieren und Betroffenen und Angehörigen helfe, sich weniger allein zu fühlen.
Lily Collins litt sehr unter der frühen Trennung ihrer Eltern. "Weil mein Vater oft weg war, wollte ich nichts tun, was ihn noch länger fernhalten würde", schrieb sie laut dem "People"-Magazin in einem offenen Brief. Die Beziehung zu ihrem Vater sei die Ursache für ihre "tiefen Unsicherheiten" – und damit mitverantwortlich für ihre spätere Essstörung.
Inzwischen hat sich die Schauspielerin aber mit ihrem Vater versöhnt. "Ich vergebe dir die Fehler, die du gemacht hast", schrieb sie weiter in ihrem offenen Brief, den sie für andere als Vorlage für ähnliche Gespräche mit ihrem Vater verfasste.
Im Januar 2024 gratulierte sie ihrem Vater auf Instagram zu seinem 73. Geburtstag mit einem gemeinsamen Foto aus ihrer Kindheit und den Worten: "Ich liebe dich bis zum Gipfel des höchsten Berges und bis zum Grund der tiefsten Welle."
Was die Öffentlichkeit für eine Beziehung bedeuten kann, hat Lily Collins an ihren Eltern erlebt - jedes Detail der Scheidung wurde damals in den Medien ausgebreitet. Eine Erfahrung, die sie für ihr eigenes Leben vermeiden möchte. Daher will sie nicht öffentlich über ihre Beziehungen sprechen, wie sie im Interview mit dem "Belfast Telegraph" erklärte.
Das hielt die Presse allerdings nicht davon ab, über mögliche Beziehungen zu spekulieren. In der Vergangenheit wurden Lily Collins verschiedene Liebschaften zu Stars wie Taylor Lautner oder Zac Efron angedichtet. Offiziell bestätigt war hingegen nur ihre Beziehung zu Schauspielkollege Jamie Campbell Bower.
Collins und Bower lernten sich nach Informationen des "People"-Magazins bei denDreharbeiten zu "Chroniken der Unterwelt – City of Bones" 2013 kennen. Nach einigem Hin und Her trennte sich das Paar 2015 endgültig.
Im September 2020 gab Lily Collins in der US-amerikanischen Morgentalkshow ihre Verlobung mit dem US-Filmregisseur und Drehbuchautor Charlie McDowell bekannt. "Ich wusste sofort, als ich ihn kennenlernte, dass ich eines Tages seine Frau werden wollte", sagte sie.
Die beiden heirateten am 4. September 2021 in Dunton Hot Springs, Colorado, wie das Paar auf Instagram bekannt gab. Das dänische Magazin "CPH Post" berichtete später, dass sich Collins und McDowell ein Haus in Kopenhagen gekauft haben. Kinder hat das Paar bislang nicht.
