Morddrohung gegen Morrissey: Sänger sagt mehrere Konzerte ab
Eigentlich wollte er mit einer ausgedehnten Tour durch Nord- und Südamerika seine Rückkehr auf die große Bühne feiern, doch nun muss Morrissey zwei Konzerte kurzfristig ausfallen lassen.
Die Entscheidung kommt nicht aus organisatorischen Gründen, sondern hat einen ernsten Hintergrund. Eine ernstzunehmende Bedrohung zwingt den Musiker zum Handeln und sorgt für Unruhe bei seinen Fans.
Konzerte von Morrissey abgesagt
Auf Instagram teilt das Team des britischen Künstlers mit, dass die für den 19. und 20. September geplanten Shows in Connecticut und Boston aus Sicherheitsgründen abgesagt wurden. "Aus aktuellem Anlass und aus Vorsicht für die Sicherheit von Künstler und Band" habe man sich zu diesem Schritt entschieden, heißt es in dem Statement. Gekaufte Tickets würden automatisch erstattet.
Grund ist nach Angaben von "Ottawa Citizen" eine Morddrohung, die kanadische Behörden nach eigenen Angaben als glaubwürdig einstufen.
Drohung gegen Morrissey: Behörden ermitteln
Angeblich wurde die Drohung schon vor Morrisseys Konzert am 12. September in Ottawa abgesetzt, das im Rahmen des City Folk Festivals stattfand. Der 26-jährige Noah Castellano soll am 4. September auf der Plattform Bluesky angekündigt haben, den Sänger mit einer illegalen Waffe töten zu wollen.
Die Nachricht enthielt exakte Angaben zu Ort und Uhrzeit des geplanten Angriffs.
Trotz der Drohung wurde das Konzert am 12. September wie geplant durchgeführt. Der Veranstalter äußerte sich nicht dazu, ob eine Absage in Erwägung gezogen wurde. Die Polizei nahm Castellano wenig später fest, er wurde unter Auflagen wieder freigelassen. Die Ermittlungen dauern an.
Morrissey – mit vollem Namen Steven Patrick Morrissey – wurde in den 1980er Jahren als Frontmann der Band The Smiths bekannt. Seit Jahren ist er solo unterwegs. Seine aktuelle Nordamerika-Tour startete am 10. September in Montreal und führte ihn über Toronto und New York weiter durch die USA.
Die nächste Station soll Philadelphia sein, weitere Konzerte in Chicago, Seattle, Los Angeles und Atlanta folgen.
Ab Ende Oktober sind zudem Auftritte in Lateinamerika geplant, darunter Mexiko, Brasilien und Argentinien. Ob der Zeitplan nach den jüngsten Entwicklungen bestehen bleibt, ist bislang unklar.