Auch in diesem Jahr kommen Musikfans wieder auf ihre Kosten: So steht der Eurovision Song Contest bereits in den Startlöchern. Insgesamt 37 Länder schicken je einen Act nach Basel, der sich im Finale am 17. Mai 2025 gegen die Konkurrenz durchsetzen muss. Erst am vergangenen Samstag entschied Deutschland über seine ESC-Hoffnung. Im Rahmen von Stefan Raabs Vorentscheid fiel die Wahl der Zuschauer:innen auf das österreichische Geschwister-Duo Abor & Tynna.
Während "Baller" schon jetzt auf Social Media gefeiert wird, schlägt ein weiterer Titel hohe Wellen. Dieser kommt aus Malta. Denn aufgrund eines Schimpfwortes muss Mariana Conte ihren Song nun in letzter Sekunde ändern.
Beim bevorstehenden Eurovision Song Contest sollte die Musikerin Mariana Conte eigentlich mit ihrem Song "Kant" antreten. Zwar singt sie in diesem auf Englisch, der Titel ist aber in der Muttersprache des Inselstaats gehalten. "Kant" heißt auf Maltesisch nichts anderes als "singen". Ein ganz ursprüngliches Wort könnte man meinen. Offenbar nicht, wenn es nach dem ESC-Komitee geht.
So erlässt die Europäische Rundfunkunion, ein Zusammenschluss von derzeit 68 Rundfunkanstalten in 56 Staaten Europas, wenige Woche vor dem großen ESC-Finale eine überraschende Verordnung: Sie verbietet das Wort "Kant". Dazu schreibt die Künstlerin auf ihrem Instagram-Account:
Sie sei "schockiert und enttäuscht" über die Entscheidung, die weniger als eine Woche vor Einsendeschluss der finalen Songs der teilnehmenden Länder gefällt wurde. Den Kopf hängen lassen, will Mariana Conte aber nicht. Ganz im Gegenteil: "Ich verspreche euch eines: Die Show wird weitergehen – Diva NOT down."
Schon im Vorfeld gab es um das maltesische Wort "Kant" sowie den gleichnamigen Song der Musikerin hitzige Diskussionen. Das Problem: Der Titel "Kant" erinnere zu sehr an die englische Bezeichnung "Cunt", ein vulgärer Ausdruck des weiblichen Geschlechtsorgans. Hinzu komme, dass sich die maltesische Aussprache in keiner Weise von der englischen unterscheide.
Ein Mitglied der Europäischen Rundfunkunion (EBU) hätte daraufhin die Entfernung des Wortes gefordert. Darüber berichtete der maltesische Sender "TVM News". So habe Radio-2-Moderator Scott Mills in einer vergangenen Aufzeichnung Kritik an dem Song geäußert. Er sagte, man könne in Großbritannien "auf gar keinen Fall einen Clip davon abspielen".