Nach Aus für Jimmy Kimmel: US-Sender zeigen Tribut an Charlie Kirk
Er gehört zu den bekanntesten Late-Night-Gesichtern der USA – scharfzüngig, politisch, oft provokant. Jimmy Kimmel hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur als Moderator, sondern auch als deutlicher Kritiker konservativer Strömungen profiliert.
Seine Monologe sind selten unkommentiert geblieben, oft Thema in Talkshows und bei Social Media. Nun sorgt ein neuer Auftritt für massiven Wirbel. Die Konsequenzen sind schwerwiegend für den 57-Jährigen.
Jimmy Kimmel abgesetzt: Was ist passiert?
Die Late-Night-Show von US-Talkmaster Jimmy Kimmel wurde von ABC bis auf Weiteres aus dem Programm genommen. Hintergrund ist ein Monolog, den Kimmel in dieser Woche in seiner Sendung hielt.
Darin sprach er über den tödlichen Angriff auf den konservativen Aktivisten Charlie Kirk, der bei einer öffentlichen Veranstaltung in Utah erschossen wurde.
Kimmel kritisierte in seiner Rede unter anderem den Umgang rechter Gruppen mit dem mutmaßlichen Täter und warf politischen Akteuren vor, den Fall für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.
Dabei suggerierte er auch, Charlie Kirks Mörder stamme aus dem Maga-Lager. Wörtlich äußerte der Moderator:
ABC und sein Mutterkonzern Disney reagierten mit einem sofortigen Sende-Stopp der Show. Der Schritt wurde zunächst mit "programmtechnischen Anpassungen" begründet. Insider berichten jedoch, dass Kimmel hinter den Kulissen versuche, aus seinem Vertrag auszusteigen.
Jimmy Kimmel: Reaktion auf TV-Aus
Laut Quellen ist das Vertrauensverhältnis zwischen ihm und dem Sender massiv belastet. Bei der "Daily Mail" kommt ein Produzent zu Wort, der zu Protokoll gibt, Kimmel sei "verdammt wütend" wegen der Entscheidung zu seiner Show.
Auch sonst fallen die Reaktionen intensiv aus. "Wir stehen alle unter Schock“, sagt ein Hollywood-Publizist gegenüber CNN. Die Komikerin Wanda Sykes, die als Gast angekündigt war, ist ebenfalls betroffen: "Wer betet, sollte es jetzt tun."
Internen Informationen zufolge arbeitete das Produktionsteam noch am Nachmittag ganz normal an der Sendung. Telefonate mit PR-Agenturen, finale Abstimmungen mit prominenten Gästen, alles lief wie üblich. Dann kam der abrupte Schnitt.
US-Präsident Donald Trump kommentierte die Entscheidung am Mittwochabend via Truth Social – und feierte sie. "Kimmel hat null Talent und noch schlechtere Quoten als Colbert", schrieb Trump, der den Entertainer seit Jahren scharf kritisiert.
Ersatz für "Jimmy Kimmel Live!" steht fest
Nach dem überraschenden Aus für "Jimmy Kimmel Live!" hat ABC am Mittwochabend kurzerhand auf eine Wiederholung von "Celebrity Family Feud" (also "Familienduell" mit Promis) umgestellt. Zur 23.35-Uhr-Sendezeit, die normalerweise für Kimmels Late-Night-Show reserviert ist, lief ein altes Duell.
Wie die Sendergruppe Sinclair – größter ABC-Affiliierter in den USA – mitteilt, wird am Freitagabend eine spezielle Sendung im Gedenken an Charlie Kirk ausgestrahlt. Diese soll nicht nur im gewohnten Kimmel-Slot, sondern auf sämtlichen Sinclair-Stationen landesweit laufen.
In einem Statement kritisierte Sinclair-Vizepräsident Jason Smith Kimmels Kommentar zur politischen Ausschlachtung des Attentats scharf. Der Moderator habe sich "unangemessen und unsensibel" geäußert. Neben einer offiziellen Entschuldigung fordert das Unternehmen auch eine Spende an Kirks Familie sowie dessen Organisation Turning Point USA.
Ob und wann "Jimmy Kimmel Live!" wieder auf Sendung geht, bleibt unklar. Die Show läuft seit 2004 bei ABC und zählt eigentlich zu den Flaggschiffen des Late-Night-Programms.
