Ein Schneepflug, fast sieben Tonnen schwer, brachte Jeremy Renners Leben an den Rand des Todes und veränderte es nachhaltig. Der "Hawkeye"-Star wurde an Neujahr 2023 beim Versuch, ein festgefahrenes Fahrzeug eines Familienmitglieds zu befreien, schwer verletzt.
38 Knochenbrüche, eine kollabierte Lunge, sein Auge aus der Augenhöhle gedrückt – der Schauspieler erinnert sich nun, wie er dabei kurzzeitig fast starb.
In der britischen Sendung "Lorraine" spricht Renner über diese prägende Erfahrung. Der Moment, in dem sein Herz stillstand, habe sich eingebrannt: "Es gab nichts als Liebe", sagte er. Hass, so seine Erkenntnis, könne im Angesicht des Todes nicht bestehen.
"Der Teufel existiert nicht, wenn du tot bist", erklärt er. Liebe sei das Einzige, das man mitnehme.
"Stellt euch vor: Mein Auge lag auf dem Eis, meine Beine waren verdreht. Ich hatte eigentlich keine Lust, zurückzukommen", scherzt er in der Live-Sendung. Nur durch eine Atemtechnik, die er als Kind in einem Kurs seiner Mutter gelernt hatte, konnte er bei Bewusstsein bleiben.
In seinem Buch "My Next Breath" beschreibt Renner zudem, wie er im Schnee lag, nicht mehr atmete und erkannte, dass er sich zum Überleben zwingen musste, Luft zu holen:
Neben den körperlichen Folgen veränderte das Erlebnis auch seinen Blick auf den Ruhm. Früher habe er Flughäfen gemieden, in Toiletten Sandwiches gegessen und sich erst in letzter Minute ans Gate geschlichen. Heute sei er für viele nicht mehr nur Hawkeye, sondern "der Mensch, der überlebt hat".
Fremde begegneten ihm mit Worten wie "Ich bin froh, dass du noch hier bist". Diese Nähe bedeute ihm mehr als ein Selfie.
Für Renner steht fest: Sein Unfall war in erster Linie eine Zäsur. "Ich habe überlebt und das ist ein Geschenk", stellt er klar.