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Netflix: Verhasster Film von deutschem Oscar-Regisseur erobert Charts

Die Netflix-Charts sorgen gerade für eine Überraschung.
Die Netflix-Charts sorgen gerade für eine Überraschung.Bild: Kinowelt
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Verhasster Thriller von deutschem Oscar-Regisseur erobert jetzt Netflix

Wer heute einen Blick auf die Film-Charts bei Netflix wirft, dürfte nicht schlecht staunen: Dieses Thriller-Remake hatte wohl niemand mehr auf der Rechnung.
16.04.2025, 17:0118.04.2025, 06:46
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Auch zwei Weltstars sind keine Garantie, dass ein Film mit Lob überschüttet wird. Dies musste Florian Henckel von Donnersmarck schmerzlich erfahren – vier Jahre, nachdem er den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für "Das Leben der anderen" erhalten hatte.

Für sein Remake des französischen Thrillers "Anthony Zimmer" konnte er zwar Angelina Jolie und Johnny Depp gewinnen, doch die Kritiken fielen vernichtend aus.

Jetzt startet "The Tourist" überraschend in Deutschland bei Netflix durch. Der Film hat es auf Platz eins der Charts geschafft.

"The Tourist": Darum geht es

Frank Tupelo (Johnny Depp), ein bescheidener Mathematiklehrer aus den USA, möchte nach einer schmerzhaften Trennung einfach nur eine ruhige Zugreise durch Europa genießen.

Doch sein Aufenthalt in Venedig nimmt eine unerwartete Wendung, als ihm im Zug eine elegante und geheimnisvolle Frau begegnet: Elise (Angelina Jolie).

Was für Frank wie ein Zufall erscheint, ist in Wirklichkeit der Auftakt zu einer hochriskanten Operation, in die internationale Ermittler, schwerreiche Kriminelle und ein gesuchter Mann mit vielen Gesichtern verwickelt sind.

Schon bald wird Frank zur Zielscheibe gefährlicher Verfolger, obwohl er selbst keine Ahnung hat, weshalb.

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Während er sich in einem Netz aus Täuschung, Verfolgung und romantischer Spannung wiederfindet, verschwimmen für ihn Wahrheit und Manipulation immer mehr. Elise scheint dabei stets einen Schritt voraus. Sie verfolgt ihre ganz eigene Agenda.

"The Tourist": Von der Kritik verschmäht

"The Tourist" spielte laut "Box Office Mojo" weltweit 278 Millionen US-Dollar ein und lieferte damit ordentlich ab. Wirklich beliebt war der Thriller dennoch nie.

Hierzu reicht ein Blick auf "Rotten Tomatoes", wo der Kritiker-Score lediglich 20 Prozent beträgt. Die Plattform zählte den Film zwischenzeitlich sogar zu den "größten Kinoenttäuschungen" seit 1998. Vor allem in den USA fiel das Echo negativ aus.

Doch auch in Deutschland war die Presse nicht wirklich überzeugt. Die "Süddeutsche Zeitung" konstatierte vor allem handwerkliche Mängel.

Mit David Cronenberg ("Cosmopolis") wurde sogar eine Regie-Legende sehr deutlich. Er machte das Studiosystem Hollywoods für das Ergebnis verantwortlich.

Florian Henckel von Donnersmarck habe mit "The Tourist" eine "Katastrophe" fabriziert –"ich hoffe, er wurde zumindest gut dafür bezahlt."

"Thunderbolts*" entpuppt sich als Kino-Flop – Marvel zieht Konsequenzen
"Thunderbolts*" wurde von vielen MCU-Fans positiv aufgenommen, auch die Kritiken fielen mehrheitlich positiv aus. Dennoch hat der Blockbuster nicht genug Geld eingespielt. Woran lag es?

Nach dem Kinostart von "Thunderbolts*" schien bei Marvel zunächst alles nach Plan zu laufen: Positive Kritiken, ein solider Auftakt an den Kinokassen und Lob von Disney-Chef Bob Iger, der den Film als Paradebeispiel für die neue Qualitätsoffensive des Studios bezeichnete.

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