Die Blind Auditions der neuen "The Voice"-Staffel sind im vollen Gange. Am Donnerstagabend warben die neuen Coaches Shirin David, Ronan Keating, Giovanni Zarrella sowie Bill und Tom Kaulitz bereits zum fünften Mal im TV um die Gesangstalente.
Neu sind allerdings nicht nur die Coaches: In der aktuellen Staffel dürfen die Coaches nämlich zum ersten Mal ihre Kolleg:innen während der Blind Auditions insgesamt drei Mal blockieren. Wer geblockt wurde, hat keine Chance mehr, das Talent in sein oder ihr Team zu holen.
Und von dieser Regeländerung wurde auch in der fünften Folge wieder Gebrauch gemacht. Bei der 39-Jährigen Susan Albers, die mit einer grandiosen Einlage von Whitney Houstons "I Have Nothing" alle Coaches überzeugte, traf es Shirin David. Die Kaulitz-Brüder wollten die Rapperin blockieren, ihnen kam aber Giovanni Zarrella zuvor. Somit lag es allein an den vier Männern, um die Kandidatin zu buhlen.
Die besten Karten schienen anfangs Tom und Bill zu haben, denn sie haben eine Vorgeschichte mit der Kandidatin. Als die beiden 2013 in der "DSDS"-Jury saßen, war Susan Albers nämlich ebenfalls Kandidatin. Am Ende belegte sie sogar den vierten Platz hinter der Gewinnerin Beatrice Egli.
"Wir haben diese zehn Jahre gebraucht, jetzt kommst du zu uns und wir gewinnen das zusammen", versuchte Bill sie zu überzeugen. Aber Zarrella grätschte direkt dazwischen: "Hättest du mit mir vor zehn Jahren gesungen, wärst du heute schon ganz woanders." Am Ende bekamen aber alle drei eine Abfuhr von Albers, sie entschied sich für Ronan Keating.
Noch härter kämpften die Coaches um Johann Bardowicks. Dabei musste der 25-Jährige bis zum Ende seiner Performance von "City of Stars" zittern. Eine gefühlte Ewigkeit drehte sich kein einziger Stuhl. Doch in der allerletzten Sekunde drückten alle Coaches gleichzeitig. "Was war das gerade für eine Taktik-Nummer?", rief Zarrella seinen Kolleg:innen zu. Am Ende wollte es niemand riskieren, bei diesem Talent von seinen Konkurrent:innen geblockt zu werden.
Kaum waren die Stühle umgedreht, fing auch schon das große Buhlen um den Kandidaten an. Shirin David fühlte sich bei Johannes Stimme an Michael Bublé erinnert. Ronan war auch beeindruckt von der Leistung, meinte aber, dass der 25-Jährige noch viel an sich arbeiten müssen. Und dann legte Giovanni Zarrella los.
Als Johann verriet, dass ihn seine Mutter, die aufgeregt im Backstage-Bereich wartete, regelmäßig Giovanni nennt, spazierte er schnurstracks am Kandidaten vorbei zur Mutter und umgarnte sie.
Die anderen Coaches wollten die Charme-Offensive direkt unterbinden und begrüßten ebenfalls Johanns Familie. In der Zeit schlich sich Zarrella aber wieder auf die Bühne und versuchte den 25-jährigen Sänger um den Finger zu wickeln.
Zurück auf der Bühne reichte es Shirin David und sie teilte der Reihe nach gegen ihre Jury-Kollegen Giovanni Zarella, Tom Kaulitz und Ronan Keating aus:
Heidi Klum ist laut Shirin David also eine "Milf" – eine Anspielung, die im Studio nicht unbemerkt blieb. Bei der Bezeichnung "Milf" handelt es sich um einen Begriff aus der Porno-Branche, mit dem besonders attraktive Mütter (oder einfach auch nur reifere Frauen) bezeichnet werden.
Am Ende half ihr das aber alles nichts. Und auch die Kaulitz-Brüder und Keating schauten in die Röhre, denn Johann entschied sich für Giovanni Zarrella. Auch bei der hart umkämpften Kandidatin Joy Esquivias versuchte der Italiener sein Glück backstage und zog kurzerhand eine von Joys Freundinnen, die Giovanna hieß, auf die Bühne.
In dem Fall ging seine Strategie allerdings nicht auf, die Kandidatin entschied sich für Shirin David. Und auf X (ehemals Twitter) kamen Zarrellas beharrliche Überzeugungsversuche gar nicht gut an:
Auch dass den Sticheleien zwischen den Coaches so viel Platz in der Sendung eingeräumt wird, sehen einige X-User:innen kritisch. Womöglich ist das auch ein Grund, warum die neue "The Voice"-Staffel quotentechnisch bislang nicht überzeugen konnte. Trotz kompletter Auswechslung der Coaches legte die aktuelle Staffel den schwächsten Start aller Zeiten hin und hat seitdem kaum Zuschauer:innen dazugewonnen.