In den kommenden Wochen wird ein Thema die TV-Landschaft mehr oder weniger komplett dominieren: die EM in Deutschland. Große Primetime-Shows am Samstagabend finden in dieser Zeit nicht statt. Kurz vor Beginn des Turniers hat RTL aber nochmal ein neues Format ins Rennen geschickt: "Wirklich wahr?!" mit Daniel Hartwich.
Hier müssen Promis wie Paul Panzer, Ruth Moschner und Janine Kunze skurrile Geschichten auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. So richtig in Schwung gekommen, ist die Sendung nach zwei Ausgaben aber nicht, wie die Zahlen belegen.
Am 29. Mai feierte "Wirklich wahr?!" seine Premiere im linearen Programm bei RTL, und das zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Am 5. Juni wurde eine weitere Ausgabe ausgestrahlt. Die bittere Nachricht: Der Sender muss herbe Verluste hinnehmen.
Laut Angaben des Branchendiensts "DWDL" brachte es die zweite Folge auf eine Reichweite von 1,51 Millionen Zuschauer:innen, in der Vorwoche hatten noch 1,75 Millionen Menschen zugeschaut.
Der Abwärtstrend spiegelt sich auch mit Blick auf den Marktanteil wider. Schon der Auftakt brachte es in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lediglich auf recht bescheidene 8,1 Prozent, die Fortsetzung am Mittwoch erreichte nur noch 6,5 Prozent.
Folglich hatte "Wirklich wahr?!" gegenüber mehreren anderen Sendungen das Nachsehen. Das "Auslandsjournal" im ZDF, "Kampf der Realitystars" bei RTL Zwei sowie auch der "Quatsch Comedy Show" bei ProSieben zogen ein größeres Publikum an.
Im weiteren Verlauf des Abends konnte sich RTL dann auch nicht mehr erholen, der große Durchbruch ließ auf sich warten. Das Nachrichtenformat "RTL Direkt" dümpelte bei einem Marktanteil von 6,9 Prozent und "Stern TV" sorgte für einen nur unwesentlichen Anstieg (7,7 Prozent).
Sicherlich nicht hilfreich für "Wirklich wahr?!" war die Tatsache, dass die Promis mit ihren Tipps häufig danebenlagen. Vor allem Janine Kunze und Paul Panzer, die ein Team bildeten, schnitten bescheiden ab und hatten vor der Finalrunde nur zwei Punkte auf dem Konto. Da half auch so manche Show-Einlage nichts: An einer Stelle wurde Wigald Boning Huckepack von Paul Panzer durchs Studio getragen.