Was für eine Woche. Die Wahl in Thüringen hat das komplette politische Deutschland erschüttert. "Was für eine Woche" – das sah auch Komiker Oliver Welke am Freitagabend so.
In der "Heute-Show" dreht sich die ersten zehn Minuten um nichts anderes, als um das Debakel in Thüringen. Und bei Welke bekam jeder Politiker sein Fett weg. Mohring, Kemmerich, Lindner.
Und auch Welkes scheinbare Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer muss Federn lassen. Welke fragt, sich wie viel Autorität die CDU-Chefin noch hat? In Welkes Augen nicht viel. Die CDU habe wider den Empfehlungen der Partei gehandelt, kommt AKK in einem Einspieler zu Wort.
Oder in Welkes Worten: "Ich habe mir das gewünscht, sie haben mich am Telefon ausgelacht und dann einfach aufgelegt", macht der Moderator die Politikerin nach. Für ihn ist klar: Kramp-Karrenbauer kann nur noch einen führen: ihren Hund.
Es war ein deprimierender Mittwoch, resümiert Welke. Es gab allerdings einen Moment, der in dem ganzen Schlamassel einen Lichtblick für Welke darstellt. Und der hatte ausgerechnet mit einem Interview von Thüringens AfD-Chef Björn Höcke zu tun.
In einem Interview mit dem Fernsehsender "Welt" war die Bauchbinde fehlerhaft. Der AfD-Politiker wurde dort fälschlicherweise als Bernd Höcke bezeichnet – sein richtiger Vorname ist Björn.
Darüber freuen konnte sich Welke, weil die "Heute-Show" den Politiker Höcke aus einem Witz heraus immer Bernd genannt hatte. Offenbar so energisch, dass auch Fernsehsender die Namen durcheinander bringen.
(lin)