ARD: Ausfall von Florian-Silbereisen-Show hat drastische Folgen für den Sender

Die ARD-Show mit Florian Silbereisen verlief nicht wie geplant.Bild: IMAGO/osnapix

Turbulenzen beim "Schlagerbooom": Silbereisen-Show verliert Zuschauer

Jennifer Ullrich

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Ein Unwetter in Kitzbühel am Samstagabend hatte Konsequenzen für Florian Silbereisens "Schlagerbooom Open Air". Eigentlich sollte die Sendung wie immer live in der ARD übertragen werden, doch das Publikum bekam lediglich eine Aufzeichnung der Generalprobe zu sehen.

Das ist nicht die einzige schlechte Nachricht für die Sender-Verantwortlichen. Am Tag danach steht fest, dass das Format ein Quoten-Tief erreicht hat und sich gegen die Konkurrenz zur Primetime nicht durchsetzen konnte.

Silbereisen-Show wird nicht gezeigt: ARD-Zuschauer sauer

Bereits am Samstagabend hatten zahlreiche Personen bei Social Media ihrem Ärger über die Ausstrahlung Luft gemacht. "In meiner Fernsehzeitung steht 'live'. Was soll das?", schrieb eine Person auf X. An anderer Stelle war sogar zu lesen: "Nicht zu fassen, wie wir verarscht werden."

Jetzt heißt es bei "DWDL", dass beim "Schlagerbooom" tatsächlich weniger Menschen einschalteten als zuletzt. Im Vergleich zur Ausgabe im vergangenen Jahr büßte die Show 420.000 Zuschauer:innen ein.

Dazu ist aber festzuhalten: Es handelt sich um Meckern auf vergleichsweise hohem Niveau, denn 3,59 Millionen Schlager-Fans waren durchschnittlich immer noch dabei. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug 18,4 Prozent. Dass dennoch ein Reichweiten-Tief zu verzeichnen ist, spricht vor allem für frühere Shows.

"Schlagerbooom Open Air": ARD wird vom ZDF ausgestochen

Zugleich bestätigte sich wieder einmal, wie beliebt Krimis im linearen TV sind. "Ein starkes Team – Tod einer Pflegerin" war nämlich am Samstag zur besten Sendezeit deutlich gefragter als die Schlager-Veranstaltung. Der Film fuhr quotentechnisch sogar den Tages-Gesamtsieg ein.

6,1 Millionen Menschen entschieden sich für das ZDF. Silbereisen und sein "Schlagerbooom" konnten dem trotz namhafter Gäste nicht viel entgegensetzen. Dabei auffallend: Vor allem Ältere schauten den Krimi, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war das Interesse eher gering (7,9 Prozent Marktanteil).

Im weiteren Verlauf des Abends konnte das ZDF weiter punkten, die Übertragung der Leichtathletik-EM ab 21.58 Uhr ließen sich 3,12 Millionen Menschen nicht entgehen. Besonders gefragt beim jüngeren Publikum war im Übrigen die "TV total Autoball EM". Insgesamt schalteten hier zwar "nur" 0,93 Millionen Menschen ein, doch 0,44 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt.