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Hubert Fella in Sat.1-Show völlig uneinsichtig: "Mache nicht einen auf Gutmensch"

Matthias Mangiapane und Hubert Fella
Matthias Mangiapane und Hubert Fella hatten große Probleme, bei "Promis, 7 Tage ohne..." auf Strom und ihr Handy zu verzichten. Bild: Screenshot / Sat.1
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"Promis, 7 Tage ohne..." – Hubert Fella ätzt im TV gegen Umwelt-Aktivisten: "Glaube nicht, dass die kalt duschen"

19.03.2021, 13:2419.03.2021, 14:36
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In der Show "Promis, 7 Tage ohne..." übten sich sechs Promis der Umwelt zuliebe in Verzicht – und die Nerven lagen im TV-Experiment im Rahmen der "Sat.1 Waldrekord-Woche" blank. Eine Woche lang mussten Matthias Mangiapane und Hubert Fella, Joey Heindle und seine Partnerin Ramona Elsener, sowie Willi Herren und seine Tochter Alessia ihren Strom- und Wasserverbrauch drastisch reduzieren. Und schließlich wurde auch das Müllaufkommen der Promi-Kandidaten gemessen.

Im Laufe der Woche wurde ihnen nicht nur das Handy abgenommen, auch der Strom wurde an Tag vier abgeschaltet und die Autos mussten eine Woche lang in der Garage stehen bleiben. Wer sich zugunsten der Umwelt am besten dabei anstellte, Ressourcen zu sparen, durfte am Ende den großen Sat.1-Umweltpreis abstauben.

Zudem werden im Namen der beiden Gewinner bis zu 10.000 Bäume gepflanzt. Das war ein erstrebenswertes Ziel der Kandidaten, schnell wurde ihnen aber bewusst, wie schwierig es ist, auch nur sieben Tage auf den gewohnten und höchst umweltbelastenden Luxus zu verzichten.

Während der Ballermann-Sänger Willi nur ganz schwer auf sein Auto verzichten konnte, machte dem "DSDS"-Sänger Joey unter anderem der Kaffee-Entzug zu schaffen. Am zimperlichsten stellte sich allerdings Matthias an – am Ende sorgten der ehemalige Dschungelcamper und sein Partner Hubert für die erschütterndsten Einsichten aus Nachhaltigkeitssicht: Hubert konnte sich sogar eine spitze Bemerkung in Richtung der Fridays-for-Future-Bewegung nicht verkneifen.

Zunächst war es eine Herausforderung für die Teilnehmer, nicht saisonale und regionale Lebensmittel aus dem Vorrats- und Kühlschrank auszusortieren. Dann sorgten verschiedene Mini-Challenges dafür, dass alle an ihre Grenzen gingen: Fünfmal kalt duschen, Teile eines Schweinekopfs verarbeiten und essen oder die Klamotten zählen, hießen die Herausforderungen – jedes Paar hatte seine individuellen Schwierigkeiten dabei zu verkraften.

Matthias Mangiapane und Hubert Fella

Keinem der Pärchen fiel es derart schwer, auf Strom, Handy und Fleisch zu verzichten, wie den beiden. Gleich zu Beginn stellte Matthias im hauseigenen Solarium liegen fest: "Das ist alternativlos, hier gehen halt nur 120-Watt-Röhren, das muss ich dann in Kauf nehmen."

Die Challenge, auf Strom zu verzichten, lehnte das Duo komplett ab, dafür zauberte Matthias seinem Hubert nach einigem Gezeter dann aber immerhin ein leckeres Gericht aus Schweinsbäckchen. Diese Aufgabe bestanden sie mit Bravour.

Besonders spannend wurde es dann allerdings bei der Fashion-Challenge, bei der das Paar alle Kleidungsstücke zählen musste. Das unglaubliche Endergebnis: Zusammen besitzen sie 14.492 Klamotten. Rekordverdächtig – und am Ende uneinsichtig. Als Hubert vorschlug: "Ich würde sagen, ein bisschen weniger einkaufen", entgegnete Matthias forsch: "Warum sollte ich? Ich kaufe mir Kleidung nicht nach Bedarf, sondern nach Laune." Das zu ändern, schwebte ihm nicht vor.

Hubert Fella neben einem Klamottenberg
Hubert Fella und Matthias Mangiapane besitzen sehr viele Klamotten.Bild: Screenshot / Sat.1

Dabei gäbe es allen Grund: Allein eine Jeans verbraucht in der Produktion 8000 Liter Wasser. 40 Prozent der Kleidungsstücke, die man sich so über das Jahr verteilt kauft, trägt man entweder selten oder gar nicht – zwei der vielen Fakten rund um den Umweltschutz, die nach "Promis, 7 Tage ohne..." bei den Zuschauern hängenbleiben dürften.

Ihre vier Autos ließen die Fellas allerdings stehen, zum Einkaufen ging es mit dem Zug und auch ihre Handys legten sie erfolgreich weg und wurden nicht schwach. Und das, obwohl sie ihre Mobiltelefone "zum Arbeiten und zum Geldverdienen" nutzen.

Am Ende sind die Fellas anscheinend wenig geläutert. Lediglich die Milch regional beim Bauern zu holen, weil sie besser schmeckt, wollen die beiden künftig für sich umsetzen. Hubert startete zwar einen Erklärungsversuch, in Zukunft mehr auf den Verbrauch achten zu wollen, doch Matthias unterbrach ihn: "Ich mache nicht einen auf Gutmensch und erzähle, was ich in Zukunft nicht machen werde und mache es am Ende doch. Also ich werde definitiv nach wie vor Auto fahren."

Der Verzicht sei schlimm, das erarbeitete Geld und den damit verbundenen Luxus wollte der Reality-TV-Star lieber auf den Kopf hauen. Sein Partner fand zusätzlich eine andere Herausforderung schwierig: ohne warmes Wasser duschen zu müssen. Nach der einen oder anderen kalten Dusche ließ sich Hubert dann zu einem Fridays-for-Future-Vergleich hinreißen, der nicht bei allen gut ankommen dürfte:

"Ich glaube nicht, dass die Kinder, die auf die Straße gehen und demonstrieren, dass die kalt duschen."

Besser als die beiden stellten sich zumindest Joey Heindle und seine Partnerin Ramona an. Sie strengten sich ganz besonders an, um die Vorgaben des Sat.1-Experiments zumindest für eine Woche umzusetzen.

Joey Heindle und Ramona Elsener

Der Sänger sorgte gleich zu Beginn der Sendung für einen denkwürdigen Satz: "Der Planet Erde ist in Gefahr und daran ist ganz klar der Mensch schuld." Stimmt, meinte seine Freundin, und dennoch hole Joey seinen Döner regelmäßig mit dem Auto.

Damit war nun für eine Woche Schluss, die regionale Ernährung machte aber ausgerechnet der ausgebildeten Küchenhilfe Joey besonders zu schaffen: Keinen Kaffee zu trinken fiel ihm besonders schwer und auch der regionale Ersatz, Blütenkaffee, kam nicht ans Original heran.

Joey Heindle und Ramona Elsener
Joey Heindle und Ramona Elsener staunen, wie wenige regionale Produkte sie zu Hause haben.Bild: Screenshot / Sat.1

Schließlich hat der 27-Jährige auch noch einen Putzfimmel – Wasser- und Einwegtücher verbrauchte er in rauen Mengen. Selbstkritisch stellte er zumindest gegenüber seiner Partnerin fest:

"Ich bin eine größere Umweltsau, weil ich mehr putze als du."

Bei ihren zusammengezählten 1251 Kleidungsstücken, von denen Joey rund 300 gehören, wurden seine Augen kurz feucht: 8000 Liter für eine Hose – der Zuschauer merkte, dass ihm einiges in der Sendung bewusst zu werden schien. Gleiches galt fürs Fleisch, Joey wolle nur noch qualitatives Fleisch kaufen und dann auch nur so viel, wie er selbst verbrauchen könne.

Willi und Alessia Herren

Die absoluten Überraschungsgewinner dürften aber Willi und seine Tochter Alessia Herren gewesen sein. Das Nachhaltigkeits-Projekt hatte ganz besondere Auswirkungen auf ihre Beziehung: "Das Experiment hat Alessia und mich noch näher zusammengebracht. Und das ist eigentlich der Hauptgewinn", freute sich der Sänger.

Und tatsächlich schienen sich Vater und Tochter am intensivsten ins Zeug zu legen. Lediglich von seinem Handy konnte sich Willi nicht trennen, da es zwei Krankheitsfälle in der Familie gegeben habe und er deswegen immer erreichbar sein müsse. Aber das Telefon schien er dennoch nicht nur dafür genutzt zu haben.

Trotzdem: Kalt duschen zog Willi knallhart durch und die Toilettenspülung, die durchschnittlich 7 Liter Trinkwasser schluckt, betätigten die beiden gar nicht mehr, sondern holten sich dafür Wasser aus dem Rhein. Den Inhalt ihrer Küche mussten sie allerdings beinahe komplett verschenken: "98 Prozent in unserem Haushalt sind Lebensmittel, die nicht aus Deutschland sind", stellte der 45-Jährige beim Aussortieren verdutzt fest.

Alessia und Willi Herren
Alessia und Willi Herren zeigten sich von dem Experiment beeindruckt.Bild: Screenshot / Sat.1

Eine größere Wissenslücke tat sich dann noch bei Alessia auf, die die Zuschauer zum Schmunzeln gebracht haben dürfte. Auf ein Produkt aus dem Kühlschrank schauend, fragte sie als gebürtige Kölnerin:

"Liegt Düsseldorf eigentlich in NRW?"

Zum Glück wusste Papa Willi Bescheid und antwortete lachend: "Ja, mein Schatz, Düsseldorf liegt leider auch in Nordrhein-Westfalen."

Ein wenig Umdenken tat den beiden allerdings tatsächlich ziemlich gut, Willi fuhr nämlich zuvor auch kürzeste Strecken mit dem Auto – lediglich 15 Sekunden Fahrzeit nahm der Weg zum Supermarkt in Anspruch. Während "Promis, 7 Tage ohne …" fuhren er und Alessia dagegen ganz vorbildlich mit dem Rad.

Letztlich zeigten die zwei aber auch, was wohl die wenigsten im Alltag beachten: Als sie regional und saisonal einkaufen mussten, griffen sie unter anderem im Winter auch zur Petersilie und zu den Champignons. Die beiden Lebensmittel wachsen allerdings in stromfressenden Gewächshäusern: "Ich habe mir nicht so die Gedanken über meinen Strom und Wasserverbrauch gemacht. Ich hab das einfach so laufen lassen", gab Willi zu.

Eindeutige Sieger der Challenge

"Wir haben unser Leben auf den Kopf gestellt", sagte Willi zum Schluss und meinte damit auch unter anderem seine 20 stromverbrauchenden Lichtquellen, die eine ganze Woche lang ausgeschaltet blieben. Als ihnen der Strom ganz abgedreht wurde, merkten er und Alessia es gar nicht, sie setzten sich zum Ziel, einfach von vornherein komplett ohne Elektrizität auszukommen – mit Erfolg.

Durch die Entbehrungen schafften sie es auch, sich durchzusetzen: Die beiden verbrauchten in einer ganzen Woche rekordverdächtige 8 Kilowattstunden, nutzten 698 Liter Wasser und produzierten lediglich 204 Gramm Müll. Ob sie das künftig so beibehalten werden, bleibt abzuwarten, in der Show stellten sie sich aber mit Abstand am besten an.

Joey und Ramona landeten mit 15 Kilowattstunden, 787 Litern Wasser und 1256 Gramm Müll auf Platz zwei, Hubert und Matthias müssen sich mit dem dritten Platz zufriedengeben. Sie achteten weiterhin kaum auf ihren Stromverbrauch, nutzten 52,7 Kilowattstunden, 1094 Liter Wasser und 214 Gramm Müll landeten in der Tonne – und sie schienen am Ende am wenigsten durch die Sendung für die Zukunft dazugelernt zu haben.

Damit haben es Hubert und Matthias letztlich auch verpasst, am Freitag in "LUKE! Die Schule und ich – Umwelt Spezial" um das Spendenergebnis von bis zu 10.000 Bäumen, die in ihrem Namen gepflanzt werden sollen, zu kämpfen. Das übernehmen dafür die hochmotivierten Herrens.

(cfl)

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