
Jens Riewa wird die Zuschauerinnen und Zuschauer auch künftig mit "Guten Abend, meine Damen und Herren" begrüßen.Bild: NDR/Thorsten Jander
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16.07.2021, 16:1616.07.2021, 16:16
Die deutschen Sender bemühen sich, ihr Programm vielfältiger zu gestalten, teilweise gehört dazu auch ein Umstellen auf genderneutrale Sprache. So werden die Zuschauerinnen und Zuschauer bei den "heute"-Nachrichten im ZDF beispielsweise nun mit "Guten Abend Ihnen allen" begrüßt. Bei RTL, RTLII oder ProSieben wird eine direkte Anrede zur Begrüßung in den Nachrichtenformaten komplett vermieden.
Bei der "Tagesschau" in der ARD bleibt jedoch alles, wie es ist. Hier sollen die Moderatorinnen und Moderatoren weiterhin die Anrede "Damen und Herren" verwenden, wie die "Bild" erfuhr.
Keine Änderungen bei der "Tagesschau"
Die Begrüßung "Guten Abend, meine Damen und Herren" ist bei den "Tagesthemen" seit Jahrzehnten gang und gäbe. Umstellungen an der Stelle planen die Verantwortlichen nicht, obwohl gendergerechte Sprache in vielen Bereichen der Gesellschaft zunehmend Anwendung findet.

Judith Rakers ist seit 2005 Sprecherin bei der "Tagesschau".Bild: NDR/Thorsten Jander
"Damen und Herren" schließt dem Wortlaut nach zwar Männer und Frauen ein, berücksichtigt aber nicht jene Personen, die sich keinem Geschlecht eindeutig zuordnen. Eine Sender-Sprecherin bestätigte gegenüber watson:
"Es gibt keine Pläne, das zu ändern."
Große Unternehmen gehen anderen Weg
Damit geht die ARD auch einen anderen Weg als zum Beispiel die Deutsche Bahn. In den Waggons heißt es jetzt "Liebe Gäste", wenn die Reisenden per Durchsage angesprochen werden.
In dieser Woche gab zudem auch die Lufthansa bekannt, auf eine inklusivere Sprache umzusteigen. Hier galt bislang die Begrüßung "Sehr geehrte Damen und Herren" beziehungsweise "Ladies and Gentlemen". Nun kämen verschiedene Optionen in Betracht: "Liebe Gäste", "Guten Morgen/Mittag/Abend" oder schlicht "Herzlich willkommen hier an Bord" seien Möglichkeiten, die Passagierinnen und Passagiere künftig anzusprechen. Der Chefin oder dem Chef in der Kabine obliege bei der Formulierung die Entscheidung, erklärte ein Sprecher der Airline der "Bild".
(ju)
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