Tag fünf von "Promi Big Brother" beginnt romantisch und endet mit einer Überraschung in letzter Sekunde für alle, inklusive der "Big Brother"-Macher.
Rührend kümmert sich Parfum-Influencer Jeremy Fragrance um Walentina und stellt ihr Essen auf den Tisch. Nach Tagen des Anhassens haben die beiden sich arrangiert. In ihrer Ich-Verliebtheit bangt sie: "Ich hoffe, das war keine Anmache."
"Sieben Tage in dieser Bumsbude. Hier ist sehr langweilig, ist ja wie im Knast – die schlimmsten sieben Tage meines Lebens", jammert Walentina. Jeremy hingegen findet: "Es ist supergeil, hier zu sein" und singt ihr "Last Christmas" vor.
Derweil steht aber das nächste Weihnachten vor der Tür. Und vor dem Fest der Liebe lastet ihr noch schwer das Verhältnis zu den Eltern ihres Freundes auf der Seele. "Weil ich das Gefühl habe, dass sie einen Keil zwischen uns treiben." Ihrem Freund seit drei Monaten macht sie darum eine Ansage:
Schauspielerin Katy Karrenbauer erzählt, wie sie als Siebenjährige ihren Vater in flagranti ertappt hat. "Und ich habe ihn bei meiner Mutter verraten." Daraufhin hat ihr Vater die Familie verlassen.
Vor Kurzem bekam sie dann einen Anruf von der neuen Frau ihres Vaters: SIe hat Krebs, wird daran sterben. Da ist Katy Karrenbauer zu ihrem Vater nach Kiel gefahren. "Was wird aus deinem Vater?", habe sie die sterbende Ehefrau gefragt. Und da machte Katy Karrenbauer ihrem Vater das Angebot: "Ich lade dich in mein Leben ein." Er habe nur geantwortet. "Ja, Superidee." Also hat sie ihn mit nach Berlin genommen, "und jetzt sind wir best Buddys".
Für Katy Karrenbauer ist das ein Beispiel dafür, "dass es manchmal im Leben nicht darum geht, ob es eine Vorgeschichte gibt. Man muss die Dinge bei Lebzeiten klären, sonst ist einer weg und man kann es nicht mehr." Parodist Jörg Knör hört zu und kann schon bald die Tränen nicht mehr zurückhalten. "Das war eine Erlösung auch für dich", sagt Jörg. "Solche Geschichten habe ich hier nicht erwartet."
Erwartbarer sind Jay Khans zwölf Jahre alte Dschungelgeschichten. "Hier ist schon extremer als im Dschungel. Im Dschungel hast du schönes Klima, es ist durchgehend warm. Wir haben hier kein Tageslicht. Ich habe seit sechs Tagen kein Tageslicht gesehen." Sam Dylan stimmt ein: "Das hat noch nie jemand vor uns gehabt – sechs Tage kein Tageslicht gesehen."
Sam steht mit Wissen und Worten auf Kriegsfuß. Vor diesem Hintergrund kann man es wohl als passiv-aggressives Verhalten werten, was sein Ex Rafi Rachek getan hat: "Mein Ex-Freund hat mir letztes Jahr Weihnachten einen Duden geschenkt. Der Duden ist genauso rausgeflogen wie mein Freund."
Micaela versucht Jennifer fürs Ausziehen zu begeistern. "Ich suche immer nach Nacktnachwuchs." Die ist aber skeptisch. "Ich habe so viele Only Fans-Anfragen. Soweit kommt es nicht!“ Micaela seufzt: "Ein Verlust für die Erotikbranche." Jetzt bleibe ihr nur noch Walentina, meint Micaela. "Aber bei ihr habe ich Angst, dass ich eine geklatscht kriege, wenn sich sie frage."
Beim Stinkestrand-Spiel müssen die Promis Fragen beantworten. Über ihnen hängen ineinander geschichtete Luftballons mit stinkendem Wasser. Beantworten sie eine Frage nicht richtig, müssen sie mit einem Teppichmesser möglichst nur eine Hautschicht vom Ballon ritzen.
Walentina kann "Oh, Du Fröhliche" nicht weiter aufsagen. Jennifer Iglesias tut sich schwer mit einer Hansestadt außer Bremen und Hamburg. "Bayern?" "Eine Stadt!" "München?" Sie gewinnt am Ende aber. Im Anschluss haben 72 Prozent der Zuschauenden Walentina zum Einkauf in den Penny gewählt, denn sie hatte schon vorher angekündigt, dass sie lieber Shampoo als Essen kaufen will.
"Ich glaube, die meisten hier hätten gerne Shampoo. Sie trauen sich nur nicht, es zu sagen." "Big Brother" begrüßt sie beim Einkauf: "Deo und Shampoo stehen hinten links." Und sie kauft Shampoo. Und Essen. Nur zwei Cent von den acht Euro nutzt sie nicht aus. Darum geht das 79-Cent-Shampoo auch für die anderen klar.
Doch noch bevor sie Haare waschen kann, schickt sie "Big Brother" wieder auf den Dachboden. Katy drückt ihr noch einen Spritzer Shampoo auf die Hand. Sie wischt es aber regelkonform ab, schließlich darf sie nichts mitnehmen. "Big Brother" begrüßt sie hämisch: "Willkommen auf dem Dachboden, shampoofreie Zone."
"Geil Alter, ich fühle mich geil, Alter" – Jeremy scheint sich wohlzufühlen im Luxusloft, wo ihn "Big Brother" nach der Einzelhaft mit Walentina hinbugsiert hatte. "Ohne Scheiß, ich könnte hier ein Girl kennenlernen, ein wunderschönes Mädel, das wär schon nice." Das letzte Mal verliebt war er vor sieben Jahren. "Bevor ich mit meinem Internetkram anfing."
Er findet: "Die nächsten sieben Jahre kann ich gern verliebt sein." Aber nicht nur in der Liebe lebt er derzeit abstinent. Seit seinem Einzug fastet Jeremy, trinkt nur Wasser. Und die Zuschauenden machen sich langsam Sorgen.
Jeremy stammt aus Polen und "Big Brother" begrüßt ihn einmal auf Polnisch. Jeremy antwortet mit einer polnischen Wort-Kaskade, die auch im Studio niemand versteht. Eine Zuschauerin liefert aber auf Twitter eine Zusammenfassung.
Gegenüber Micaela hat Jeremy aber offenbart, dass er morgen um 22.22 Uhr ausgefastet hat. Es könnte also eigentlich alles ganz schön sein. Zum Ende der Sendung ist Jeremy mit Micaela und Jennifer im Luxusloft, hat beiden alles begeistert gezeigt. "Big Brother" ist fast vorbei für den Tag. Die beiden Damen chillen gerade im Whirlpool. Dann tritt Jeremy an den Whirlpool und verkündet, dass er "Big Brother" freiwillig verlassen wird. "Ich hätte das Ding gewonnen", ist er überzeugt, auch "wenn das voll schwänzmäßig" klinge.
Aber es sei jetzt genau der richtige Zeitpunkt. Er habe mit Walentina "von böse bis gut" alles durchlebt, habe gefastet und trainiert. "So ein Win, dass ich dachte, ich beende es, wenn es am Schönsten ist." Außerdem könne er so "meine Mutti Anfang Dezember vom Bahnhof abholen, und ich kann ein bisschen mein Business machen. Ich weiß, es ist krass, aber gut, es ist meine Entscheidung." Micaela und Jennifer sind schockiert.
Die Verantwortlichen von "Big Brother" scheinen auch extrem überrascht. Die Stimme fragt ihn, ob er wirklich sicher ist und drängt ihn nach nochmaliger Frage schließlich, schnell rauszugehen. Doch Jeremy lässt sich wenig sagen. "Bevor ich gehe, schmeiße ich noch das Steak in den Ofen, das müsst ihr in 20 Minuten herausgenehmen", sagt er zu Micaela und Jennifer.
"Wir sind fassungslos", begrüßt ihn Marlene Lufen wenig später im Studio. "Du kannst einen wahnsinnig abnerven und wahnsining inspirieren." Und Jeremy liefert auch gleich wieder ein Beispiel: "Alter – acht Tage nichts gegessen", sagt er und lüpft das Hemd und gerät in einer Jeremy-Performance-Schleife. Schließlich schaffen es Jochen und Marlene mit vereinten Kräften, ihm noch ein paar Worte zu entlocken.
Er habe eigentlich nur "ein bisschen trainieren und Kohle abstauben" wollen, aber er habe bei "Big Brother" sehr viel erlebt. Und es sei der richtige Moment. Ein Grund auch: Er konnte sein Johannes-Evangelium nicht mit ins Haus nehmen. "Ich fühle mich richtig mit der Entscheidung. Ich bin zwar der Hampelmann, aber ich habe auch viel zu tun."
(Ark)