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"ZDF Magazin Royale": Böhmermann schockiert mit Waffen-Statistik

Jan Böhmermann im Studio.
Jan Böhmermann moderiert das "ZDF Magazin Royale".Bild: ZDF/Jens Koch / Jens Koch
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"ZDF Magazin Royale": Böhmermann schockiert mit Waffen-Statistik

06.05.2023, 08:00
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In gemeinsamer Recherche mit dem "Tagesspiegel" hat das "ZDF Magazin Royale" erschreckende Erkenntnisse über das lukrative Waffengeschäft in den USA ans Licht gebracht. Wie deutsche und österreichische Unternehmen an dem Waffenwahn in den USA mitverdienen, thematisiert Jan Böhmermann in der heutigen Sendung.

2023 gab es bereits 190 Schießereien

"Heute haben wir die Möglichkeit, uns über andere zu stellen. Es geht um die dummen Amerikaner und ihre dummen Waffen. Wir sind viel besser als die", teasert Böhmermann die heutige Ausgabe an. "Allein dieses Jahr gab es 190 Schießereien und das Jahr hat gerade mal 125 Tage", gibt er zu bedenken.

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In den USA ist die Schusswaffe ein heiliger Besitz. Anders als hierzulande, wo man im Supermarkt nichts außergewöhnliches einkauft, findet man in amerikanischen Supermärkten integrierte Waffenshops. Während bei uns höchstens Rasierklingen hinter Glastüren abgeschlossen sind, stehen in amerikanischen Supermärkten echte tödliche Waffen zum Verkauf.

Dies mag für uns wie ein Paralleluniversum erscheinen, doch für Amerikaner:innen ist es das Normalste der Welt. Jan Böhmermann bringt es auf den Punkt: "Da, wo bei Penny die Wilkinson-Klingen hinter Glastüren abgeschlossen sind, stehen in Amerika die Waffen."

Investigative Recherche: "Tod aus Europa"

Gemeinsam mit dem "Tagesspiegel" hat das "ZDF Magazin Royale" recherchiert, wie viele Schießereien und Attentate in den Vereinigten Staaten mit Schusswaffen aus deutschen und österreichischen Firmen in Verbindung stehen.

Die umfangreiche Recherche enthüllt schockierende Einblicke in die Milliardenindustrie rund um den Verkauf von Waffen in Amerika: Bei nahezu der Hälfte aller Massenschießereien an amerikanischen Schulen oder Universitäten, bei denen seit 1989 Tote zu beklagen sind, waren die Täter mit Waffen aus deutschen oder österreichischen Unternehmen ausgerüstet. In fünf der sechs tödlichsten Attentate wurden Schusswaffen von der österreichischen Firma Glock oder dem deutschen Unternehmen Sig Sauer verwendet.

Kontroverse im internationalen Waffenbusiness

Die National Rifle Association, eine rechtskonservative Waffenlobby in den USA, soll eine üppige Spende von der Firma Glock aus Österreich erhalten haben. Glock, zusammen mit den deutschen Firmen Heckler & Koch, Walther und L&O Holding, war vor drei Wochen auf der NRA Convention vertreten und gehört zu den größten Unternehmen auf dem amerikanischen Waffenmarkt. L&O Holding, deren Gründer Michael Lüke und Thomas Ortmeier beide stark im internationalen Waffenbusiness involviert sind, besitzt auch die Marke Sig Sauer, die zuvor Waffen im kolumbianischen Bürgerkrieg verkauft haben soll.

Obwohl die Firmeninhaber keine öffentliche Stellungnahme abgegeben haben, betont Böhmermann, dass Lüke und Ortmeier ihre Produktion in den USA massiv erhöht haben, um ihre Waffen weiterhin unter dem Label "Made in Germany" weltweit darzustellen, nachdem die Produktion in Deutschland im Jahr 2020 eingestellt wurde.

NRA setzt auf ultrakonservative Argumente und Verschwörungserzählungen

In der Sendung wird ein Werbevideo der National Rifle Association eingespielt. Zu sehen ist eine weiße Frau mit strengem Blick, schwarzer Lederjacke und Kreuzkette. Sie bringt mehrere ultrakonservative und pressekritische Argumente zum Ausdruck, die mit dem amerikanischen Verschwörungs-Milieu in Verbindunggebracht werden können. Sie betont, dass sie eine Frau sowie Mutter sei und deshalb eine Waffe besitze.

Obwohl sie die Gesetze befolge, sei sie bereit, ihre Waffe zur Verteidigung ihrer Familie einzusetzen. Sie selber betrachtet sich als eine derjenigen, die Amerika stark machen würden. Ein Amerika, das Waffen brauche, um sich zu schützen. Dass – wie von der "FAZ" berichtet – Schusswaffen die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen sein sollen, wird hier nicht erwähnt.

Glock und Sig Sauer gehören zu den erfolgreichsten Waffenherstellern

Die Zahlen der Waffenhersteller sprechen für sich: Glock und Sig Sauer stehen unter den vier erfolgreichsten Pistolenherstellern auf dem amerikanischen Markt. Der deutsche Waffenkonzern Heckler & Koch soll 90 Millionen Euro Umsatz im US-Zivilgeschäft erzielt haben. Was für Menschen in Amerika, insbesondere Kinder und Jugendliche, ein Fluch ist, bringt deutschen und österreichischen Waffenkonzernen die Milliarden ins Geschäft.

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