Halbzeit im D-Promi-Busch! Noch eine Woche müssen die verbliebenen Kandidaten im Dschungelcamp ausharren, bis einer von ihnen die Krone aufgesetzt bekommt und der Drittplatzierte zu "Promi Big Brother" darf.
Nach den heftigen Regenfällen und den ersten Abschieden hatte sich, vor allem dank Markus‘ üppigem 8-Sterne-Mahl, am Sonntag (19. Januar) die Lage im TV-Busch kurzzeitig entspannt. Aber bei einer RTL-Realityshow hält der Frieden bekanntermaßen nur sehr kurz an.
Marco und Toni ("Selbst Danni werde ich vermissen") mussten den D-Promi-Busch bereits unter Tränen verlassen und relaxen seitdem am "Palazzo Versace"-Hotelpool. Am Sonntag mussten die Camp-Kumpanen überraschend keinen von ihnen ziehen lassen – denn Günther Krause war bereits in der ersten Folge ausgeschieden, eine "Nullrunde", wie Sonja Zietlow erklärte. Anastasiya und Raúl hatten zittern müssen.
Schon Danni Büchner stand kurz vor diesem Punkt, an Tag zehn schrammte auch die sonst so toughe Elena Miras dran: Sie rang mit sich, ob es nicht besser wäre, das Projekt "Dschungelcamp" zu beenden. Im Dschungeltelefon schluchzte sie:
Bei ihren D-Promi-Kumpels schien keiner ihren Schwermut zu registrieren – als sie auf ihrer Pritsche erst weinte und dann klagte, dass kein guter Tag für sie wäre, nahm keiner von ihr Notiz. Dann ging Prince Damien auf sie zu, erklärte: "Ich bin ja da. Wir können reden." In einer stillen (aber natürlich nicht kamerafreien) Ecke des Dschungels gestand Elena ihm: "Mein Kopf will gehen."
Und Damien schien einen VHS-Kurs bei Camp-Psychologe Markus belegt zu haben, denn er fachsimpelte: "Du kannst deinen Kopf austricksen. Stell' dir vor, wie stolz dein Freund auf dich wäre, wenn du hier noch weiter bleibst. Du hast so viele Prüfungen hinter dir und du bist immer noch hier. Kopf hoch! Du möchtest doch nicht gehen? Das machst du nicht!"
Prince' Worte drangen aber nicht zu moody Elena durch. Sie vermisse ihre Tochter "so krass", schluchzte sie. Doch Prince, der wohl auch bei Motivator Sven Ottke eine Doppelstunde zum Coaching war, redete Elena gut zu.
Das Dschungelcamp sei ein großer Test, ein soziales Experiment, erklärte der Sänger weiter. "Es ist es normal, wenn man solche Downs hat. Vollkommen normal! Heute ist ein Down-Tag, aber morgen ist ein neuer Tag. Morgen werden die Karten neu gemischt."
Elena habe in der Prüfung sogar einen Penis essen müssen, dann schaffe sie auch den Rest. Und siehe da – Elena konnte nach dem Gespräch zwar noch nicht wieder lächeln, blieb aber trotzdem im Busch. Good Job, Damien!
Nachdem Hobby-Psychologe Markus den Campern am Samstagabend mit seinen erspielten acht Sternen ein Festmahl beschert hatte, mussten am Sonntag Sonja Kirchberger und Prince Damien ran. Vorher redete der dem Prüfungs-Duo noch einmal gut zu – was dann aber im Knatsch endete. "Zwei Sterne schafft doch jeder", brummte Markus. Sonja fühlte sich daraufhin unter Druck gesetzt: "Ich finde das schwierig, so eine Aussage."
Apropos schwierig: In der Prüfung "Hör mal, wie behämmert!" (tihihi) ging es für die beiden auf die Dschungel-Baustelle. Sonja musste in einen von Echsen, Krokodilen und Schlangen besetzten Tunnel kriechen und dort theoretisch alle neun Sterne von der Wand montieren. Das passende Werkzeug musste Prince in seinem Tunnel unter Krabben, Spinnen und Ameisen ausgraben. Über eine Box an einem Flaschenzug gelangte sein Werkzeug zu Sonja in den anderen Tunnel. Soweit die Theorie – das Ergebnis sollte die übrigen Camper wünschen lassen, sie hätten doch Danni vorgeschickt.
Denn Sonja und Damien hatten ein Kommunikationsproblem – sie konnte ihrem Kakerlaken-Kumpel einfach nicht klar ansagen, welches Werkzeug sie genau brauchte. Das mickrige Ergebnis: ein Stern!
Sonjas Erklärung: "Ich weiß nichts von Werkzeugen, ich habe keine Ahnung."
Die Dschungelprüfungs-Härte im ever, ever, ever-Faktor: 5/10. Krabbeltiere nerven, enge Gänge auch. Wir haben aber wirklich schon sehr viel Schlimmeres gesehen.
Nach der missglückten Dschungelprüfung war bei Sonja und Prince die Stimmung eher so semi – denn mit dem Ergebnis würden sie sich garantiert keine Freunde machen (und Danni Büchner sehr laut lachen): "Wir sind die absoluten Loser, werden die nicht sagen, aber denken", war sich der "DSDS"-Star sicher. Schon einmal etwas von selbsterfüllender Prophezeiung gehört?
Denn bei Markus, Elena und Danni verfinsterten sich bei dem anschließenden Geständnis die Mienen, als hätte Danni ihre Familiengeschichte in einer Sechsfach-Rolle am Lagerfeuer aufgeführt. Markus meckerte anschließend im Dschungeltelefon: "Bohnen, Bohnen, Bohnen, ich kann es nicht mehr hören! Das ist schon scheiße."
Und Danni wurde gehässig: "Ich finde es gut, dass die das auch mal spüren, wie das ist. Du kannst dich nicht drauf vorbereiten. Die haben schneller die Schnauze voll, als dass ich bis drei zählen kann." Ins Gesicht sagte Danni dies Sonja und Prince aber nicht, sondern tröstete sie sogar noch: "Ist doch alles gut."
Lange hatte sie geschwiegen, jetzt bekam auch Realitysternchen, pardon, Model Anastasiya ihre fünf Minuten Sendezeit. Und die füllte sie mit einer unschönen Beichte: Anastasiya lebte als junge Frau in einer Beziehung, in der ihr Partner sie emotional missbrauchte.
"Ich hatte von 16 bis 19 einen so schlimmen Freund, der hat mir so viele Komplexe gemacht", offenbarte sie. Er hätte immer gesagt, sie sei "fett und hässlich", woraufhin Anastasiya, nach eigenen Angaben schon damals sehr schlank, sich runterhungerte und in die Bulimie verfiel.
Die Erkenntnis, dass in ihrer Beziehung etwas nicht stimmt, sei zwar gekommen, aber nicht sofort: "Der Mensch, der dich liebt, wird dich niemals schlagen. Man muss dann aufstehen und gehen." Mittlerweile hätte Anastasiya ihre Erlebnisse aber verarbeitet, nahm therapeutische Hilfe in Anspruch: "Mir geht’s jetzt super." Nur emotional öffnen könne sie sich nach wie vor nicht.
Daniel Hartwich, nach der gescheiterten Werkzeug-Dschungelprüfung von "Die Venusfalle"-Star Sonja Kirchberger: