Joko und Klaas haben einen Lauf: In dieser Woche gewannen sie die zweite Folge der neuen Staffel von "Joko & Klaas gegen ProSieben", nachdem sie auch schon beim Auftakt gegen ihren Arbeitgeber triumphiert hatten. Somit erspielten sie sich erneut 15 Minuten zusätzliche Sendezeit, die sie am Mittwoch Abend frei nutzen konnten.
In der Vorwoche sendeten sie direkt aus ihren Körpern, nachdem sie jeweils eine Mini-Kamera geschluckt hatten. Das Ziel der Aktion war es, auf Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen. Nun durften die Fans gespannt sein, was sich die beiden diesmal haben einfallen lassen.
Joko und Klaas haben das Thema Corona in den Mittelpunkt gestellt, zumal die Infektionszahlen in den letzten Wochen dramatisch gestiegen sind. Sie lassen die 23-jährige Luisa im Studio zu Wort kommen, die sich mit 21 Jahren infizierte und noch immer mit den Folgen zu kämpfen hat. Sie sei "sehr stark daran erkrankt", kam zwischenzeitlich auf die Intensivstation und wurde in ein künstliches Koma versetzt. Im Anschluss musste sie neu laufen lernen, nach wie vor kann sie nach eigenen Angaben nicht gut stehen und ist vergesslich. Zudem berichtet sie:
"Ich möchte keine Angst verbreiten", stellt die junge Frau allerdings klar. Vielmehr wünsche sie sich, dass wir "als Gesellschaft zusammenfinden."
Nach ihr spricht Daniel Zickler, Oberarzt auf der Intensivstation der Charité. Hier arbeite man am "Rande der Kapazität", der Kollaps des Gesundheitssystems stehe bevor. Kurz skizziert er den Ablauf, wenn Corona-Infizierte auf die Intensivstation kommen und erklärt: "Diese Patienten erhalten eine unglaubliche Menge an Medikamenten." Später seien sie dann "schwer gezeichnet für ihr Leben". Für Einschränkungen des öffentlichen Lebens wirbt er ebenso wie fürs Impfen.
Schließlich kommt es noch zu einer echten Überraschung: Joko und Klaas ist es gelungen, den designierten Bundeskanzler Olaf Scholz für das Format zu gewinnen. "Es ist wichtig, auf die zu hören, die nah dran sind", mahnt er, und kommt ebenfalls auf die Impfungen zu sprechen. "Viele Geimpfte sorgen für eine stabile Infektionsrate", führt der 63-Jährige dazu aus.
"Die Lage ist schwer, die Lösung liegt auf der Hand", so Scholz weiter. Zwar sei es auch jetzt wichtig, Kontakte zu reduzieren, doch entscheidend sei es, die Impfkampagne voranzutreiben: "Jeder kann und sollte sich impfen lassen."
30 Millionen Impfungen sollen idealerweise bis Weihnachten über die Bühne gehen, sagt Scholz schließlich zu seinem Plan. Damit meint er sowohl Erst- und Zweitimpfungen als auch Booster-Impfungen. Dies habe für ihn "oberste Priorität".
(ju)