Seit 2007 moderiert Anne Will einmal wöchentlich die gleichnamige Talkshow im Ersten. Nun gab der NDR bekannt, dass die Sendung in den Endspurt geht: Ende 2023 wird die letzte Ausgabe im TV zu sehen sein.
Obwohl die Talkshow mit einem Marktanteil von im Schnitt 15,1 Prozent erfolgreich lief, möchte Anne Will einen Neuanfang wagen. Die Moderatorin hat ihren Vertrag mit dem Sender, der am 31.12.2023 endet, nicht verlängert. Das gab der NDR in einer Pressemitteilung bekannt.
Anne Will selbst sagte, dass sie sich in Zukunft auf neue Projekte konzentrieren wolle. "Ich habe die Sendung immer außerordentlich gerne gemacht und bin unendlich dankbar für das Vertrauen in meine journalistische Arbeit und den großen Erfolg unserer Sendung. Auch im zurückliegenden Jahr waren wir wieder die mit Abstand meistgesehene politische Diskussionssendung im deutschsprachigen Fernsehen", so die Moderatorin gegenüber dem NDR.
Doch nun sei es "Zeit für Veränderung, andere Projekte, neue Perspektiven". Zu den Gründen für ihre Entscheidung sagt sie:
Ihre Vorgesetzten betonen zum Abschied vor allem den Beitrag, den Anne Will mit ihrer Sendung zur politischen Meinungsbildung im Land geleistet hat. "Anne Will hat die politische Diskussion im Land über viele Jahre mit großem Erfolg geprägt: Sie informiert, überrascht, manchmal provoziert sie auch. Gäste und Publikum schätzen ihre Gradlinigkeit und Professionalität. Für diese konstante und starke Leistung bin ich Frau Will sehr dankbar", so Joachim Knuth, Intendant des NDR. Der Sender würde "den Blick nun nach vorne richten" und bereits "an Projekten für die Zukunft arbeiten".
Doch bis es so weit ist, stehen erstmal noch ein paar Sonntagssendungen mit Anne Will bevor. 30 Ausgaben sind im kommenden Jahr geplant, teilte ARD-Programmdirektorin Christine Strobl mit. Sie wünsche Anne Will für diese Sendungen "den Elan und die Diskussionsfreude, die ihre Sendung zu einem Markenzeichen gemacht haben und bei ihrem Publikum so beliebt sind".
Dazu, wer Anne Wills Sendeplatz übernimmt, gibt es noch keine genauen Informationen. Der Mitteilung des NDR zufolge führen die Landesrundfunkanstalt und die ARD dazu aktuell noch Gespräche.