
Jan Josef Liefers kritisierte die Vorgehensweise der Bundesregierung während der Pandemie.Bild: SCHROEWIG News & Images / Eva Oertwig / SCHROEWIG
TV
24.04.2021, 11:4424.04.2021, 11:44
Nach der Videoclip-Aktion #allesdichtmachen hat sich
Schauspieler Jan Josef Liefers (56) nachdenklich über das gewählte
Mittel geäußert. "Ich finde auch den Punkt interessant, dass
vielleicht Ironie wirklich ein ungeeignetes Mittel ist", sagte er am
Freitagabend in der Radio Bremen-Talkshow "3nach9". Er sehe aber
derzeit eine Lücke: "Es gibt nicht nur auf der Seite der Erkrankten
Trauer und Leid, sondern auch auf der Seite derer, die unter diesen
Maßnahmen inzwischen nun wirklich anfangen zu leiden, die sehe ich
nicht so richtig vertreten."
"Wenn man dann was sagt, passiert das eben durch so framingartige
Situationen, dass man sofort ziemlich radikal in so Ecken gepusht
wird, in die man gar nicht reingehört", sagte der "Tatort"-Kommissar,
der per Video ins Studio zugeschaltet war. Es gebe Menschen, die man
gerade verliere, weil es für sie keine Stimme gebe.
Liefers will größere Plattform für "Regierungskritiker"
Für ihn sei in der Corona-Krise nicht ersichtlich, wie Entscheidungen
zustande kämen. "Mir fehlt im Moment die Transparenz. Wie kommt eine
Bundesregierung nach so vielen im Grunde halben, Viertel, ganzen,
Dreiviertel-Lockdowns auf die Idee, es immer wieder zu machen?"
In der "Aktuellen Stunde" des WDR hatte er zuvor erklärt, aus seiner
Sicht kämen in den Medien zu wenig "Regierungskritiker" zu Wort. "Es
gibt weltweit umfassende Studien von Leuten, die ihre Hausaufgaben
auch gemacht haben und auch studiert haben, die zum Beispiel über
einen Lockdown zu ganz anderen Erkenntnissen kommen als wir." Wen er damit genau meinte, ließ er offen.
Liefers hatte in seinem am Donnerstagabend veröffentlichten Video
unter anderem gesagt: "Schließlich wissen nur ganz wenige
Spezialisten, was wirklich gut für uns ist." Der Clip endete mit den
Worten: "Bleiben Sie gesund. Verzweifeln Sie ruhig, aber zweifeln Sie
nicht." Mit seinem waren Videos von rund 50 andere Schauspielern und
Schauspielerinnen veröffentlicht worden. Mehrere distanzierten sich im Laufe des Freitags von ihren Beiträgen.
(lfr/dpa)
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