Über 151 Millionen Mal wurde Apache 207s "Roller" insgesamt bei Spotify gestreamt. Mit 135 Millionen Aufrufen hierzulande gilt der Hit des 22-Jährigen als der bis dato erfolgreichste Song der Streamingplattform in Deutschland.
Interviews und große Promo-Gigs? Hat der Rapper nicht nötig. Ein paar Pics auf seinem Instagram-Account (1,3 Millionen Abonnenten) müssen seinen Fans Futter genug sein. Zuletzt hatte Apache dort allerdings vor rund eineinhalb Monaten ein Lebenszeichen von sich gegeben – bis zum Sonntag.
Denn da kündigte er mit dem Zusatz "Lang ist's her" simpel an:
Die Aufklärung: Alleskönner Klaas Heufer-Umlauf hatte mit dem Seasonauftakt seiner ProSieben-Show "Late Night Berlin" am Montagabend das geschafft, worauf Apache-Fans seit seinem Durchbruch im April vergangenen Jahres hatten warten müssen: Den ersten TV-Auftritt des Rappers überhaupt – Droppen seines neuen Songs "Matrix" inklusive! Eine Weltpremiere.
Mit deutschen Rap-Stars kennt Klaas sich übrigens aus. Zur Erinnerung: Er hatte Apaches Kollegen Capital Bra hinters Licht geführt und mit ihm (wenn auch nicht ganz freiwillig) einen Song aufgenommen.
Die Erwartungshaltung beim "Late Night Berlin"-Team war angesichts der Apache-Weltpremiere vorab hoch – also irgendwie zumindest:
Zu Beginn der Sendung musste Klaas dann auch gleich sein neu gewonnenes Insider-Wissen mit den Zuschauern teilen: "Apache gibt es wirklich. Ich hab ihn heute schon gesehen. Er ist total groß. Vier Meter glaube ich." Eine kleine Übertreibung. Aber Fans wissen natürlich, dass der Rapper tatsächlich ein Hühne ist und stolze zwei Meter misst.
Bevor Apache aber endlich auf die Bühne durfte, mussten Rezo und Nura noch versuchen, einen Schlüsseldienst-Abzocker zur freiwilligen Geldrückgabe zu bewegen (Spoiler: Sie haben es nicht geschafft) und die Klaas-Buddys Palina Rojinski und Elyas M'Barek ihren neuen Film bewerben.
44 Minuten nach Showbeginn kam dann endlich der Moment, für den Apache-Fans (und die Twitter-Community) eingeschaltet hatten: Der Rap-Superstar betrat die ProSieben-Bühne.
Sein neuer Song "Matrix": Kraftvoll, mit harten Beats und soften Hooks.
Doch dann zog Apache seine schwarze Lederjacke aus – und überraschte die Zuschauer mit seinem T-Shirt, auf dem eine wichtige Botschaft prangte: Der Rapper hatte sich die Zeilen "Pray for Hanau" auf sein Oberteil drucken lassen, "Betet für Hanau".
Aus Respekt, als Erinnerung an die zehn Menschen, die bei den rassistisch motivierten Attentaten in der hessischen Stadt am vergangenen Mittwoch getötet worden waren.
Seine Fans zeigten sich von dieser Geste am Montagabend tief bewegt:
Apache ließ seine T-Shirt-Botschaft für sich sprechen – und seinen Song. Denn er selbst sagte bei "Late Night Berlin" nur zwei Worte: "Dankeschön, Berlin!"
(ab)